Stahlnetz
12. 9. 1999
 
1. Die Zeugin
Buch: Jessica Schellack, Wolfgang Menge
Regie: Thomas Bohn
Darsteller: Susanne von Borsody (Andrea Probst), Michael Roll (Rudolf Brinken), Julia Hummer (Sara Viersen), Brigitte Karner (Saras Mutter), Kai Maertens (Marten Zimmermann), Nicole Leon (Brigitte Schrader)
Kommissarin Andrea Probst hat sich von Hamburg in die Provinz versetzen lassen. Nun muß sie sich nicht nur ihres aufdringlichen Kollegen Brinken erwehren, der sie in seinem Bett sehen will, sie muß auch noch den Mord an der Sportstudentin Brigitte Schrader aufklären, die tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Der Verdacht fällt auf ihren Freund Marten Zimmermann. Der wollte nicht, daß die Studentin das gemeinsame Kind austrägt. Probst vermutet in der Schülerin Sara eine Tatzeugin, doch sie kommt zunähst nicht an das Kind heran, das in schweren Verhältnissen aufwächst und von der Mutter schikaniert wird. Als sich herausstellt, daß das Mädchen mehr weiß, als sie zugeben will, kann Zimmermanns Unschuld bewiesen werden. Nun nimmt Probst Sara in die Zange und muß erfahren, daß Sara Brigitte Schrader umgebracht hat, als sie von dieser so schäbig behandelt wurde wie von ihrer Mutter.

Kritik: Durchwachsen war die Kritik der „Hörzu“ 36/1999, S. 39: Zwar lobt man die Qualitäten der Schauspieler und des Regisseurs, aber man stellt auch fest: „Sonst wollen die alten Tricks aus Jürgen-Roland-Tagen nicht mehr recht ziehen. Die vorgetäuschte Sachlichkeit. Die scheinbare Alltäglichkeit der Polizeiermittlungen. Die Kommentare der Kommissarin aus dem Off, mal ganz Distanz, mal ganz gefühlssinnig (...). So ähnlich klang es schon damals. Der Zuschauer ist längst anderes gewöhnt.“ Und an die Überlegenheit von Heinz Engelmann, der die meisten Kommissare im „Stahlnetz“ spielte, kommt Susanne von Borsody auch nicht ran. Trotz guter Quote: Lassen wir's!

 
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Bearbeitet am 9. Juni 2001