8. 5. 1973
5. Folge
Es scheint so, als hätte es Tredup diesmal geschafft. Er sitzt
als Berichterstatter der 'Chronik' am Pressetisch bei den Verhandlungen
des Landvolkprozesses. Doch bei dem Versuch, es auch hier allen recht zu
machen, setzt er sich prompt wieder zwischen die Stühle. Er verliert
seine Stellung, als er sich durch einen Artikel den Zorn Gareis's zuzieht,
dessen Entmachtung er vorzeitig angekündigt hat.
Tredups Schuldkonto in Altholm ist nun übervoll. Von allen gemieden,
will er mit der Familie fortziehen. Die tausend Mark, die er seinerzeit
für seinen Verrat an den Bauern bekommen hatte, sollen ihm helfen,
eine neue Existenz aufzubauen. Als er versucht, das Geld aus dem Versteck
zu holen, wird er von einem Mitbewerber um die Beute erschlagen. Der Prozess
klärt nichts und endet mit einem Kompromissurteil, das alle Beteiligten
weitgehend ungeschoren lässt. Auf der Strecke bleibt allein Gareis,
das Opfer einer Intrige, die der Regierungspräsident Temborius und
die Altholmer SPD gemeinsam angezettelt haben. So ist er gezwungen, sein
Abschiedsgesuch an den Magistrat zu unterschreiben und einer Berufung zum
Bürgermeister eines kleinen Städtchens an der Ruhr zuzustimmen.
Erst bei seiner Abreise wird ihm klar, dass er Fehler begangen hat. Er
nimmt sich fest vor, diese Fehler in Breda nicht zu wiederholen. Aber dann
bleibt ihm keine Zeit mehr.
Bearbeitet am 22. März 2002