Die schöne Wilhelmine

8. 9. 1984

2. Das Liebesnest
Prinz Friedrich Wilhelm, der preußische Thronfolger, hat auf Wunsch seines Onkels Friedrich des Großen Elisabeth, Prinzessin von Braunschweig, geheiratet. Jetzt erwartet Elisabeth ein Kind, dessen Vater aber Graf Matuschkyn ist. Aber auch der Prinz lässt nichts anbrennen: Er liebt die hübsche Wilhelmine Encke, die in seiner Stube im Kabinettshaus wohnt und ihn nach Kräften verwöhnt. Die Prinzessin bringt ein Mädchen zur Welt, dessen Ähnlichkeit mit Matuschkyn für jedermann, auch den König, offensichtlich ist. Da Matuschkyn mit Christiane, Wilhelmines Schwester, verheiratet ist, lässt der Prinz ihn warnen. Matuschkyn entzieht sich der vom König angeordneten Verhaftung durch Flucht. Auch seiner Frau Christiane und deren Schwester Wilhelmine ist der Boden in Berlin zu heiß geworden. Die beiden beschließen, sich vorübergehend nach Paris abzusetzen. Die Reise wird vom gutmütigen und wohlhabenden Geheimrat Schmits finanziert. Einige Zeit vergeht. Der Prinz hat sich über Wilhelmines Verlust mit der Sängerin Belamonte getröstet, mit der er sich überall sehen lässt. Diese Beziehung findet ein jähes Ende, als Wilhelmine, zur strahlenden Schönheit erblüht, aus Paris zurückkehrt. Sie nimmt wieder ihren alten Platz an der Seite des Prinzen ein. Als offenkundig wird, dass die Ehe des Prinzen untragbar ist, genehmigt der König die Scheidung. Im Triumphzug mit ihren zahlreichen Liebhabern verlässt die Prinzessin Berlin. Der König, nach wie vor auf einen Thronfolger bedacht, ordnet die Heirat des Prinzen mit Prinzessin Luise von Hessen-Darmstadt an. Gleichzeitig bewilligt er, dass die schwangere Wilhelmine als offizielle Mätresse des Prinzen anerkannt wird. Außerdem werden ihr die Mittel für ein Haus bewilligt, in dem sie "würdig repräsentieren" kann. Die Bedingung des Königs, dass Wilhelmine einen Mann heiratet, der auf eheliche Pflichten verzichtet, wird durch Hannes Rietz, den Burschen des Prinzen, erfüllt. In einer kleinen Dorfkirche wird Wilhelmine Encke Madame Rietz. Zur gleichen Zeit, als sie von einem Jungen entbunden wird, schenkt Luise dem Prinzen und dem ganzen Volk den ersehnten Thronfolger.

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Bearbeitet am 20. Januar 2008