23. 11. 1986
4. Auf Ehre und Gewissen (1940-1947)
Nach dem Blitzkrieg über Frankreich diktiert Friedrich Deutz in
Paris den ehemaligen französischen Geschäftspartnern die Bedingungen
der wirtschaftlichen Kapitulation. Während der Verhandlungen nimmt
er Kontakt zu Max Bernheim auf, der mittlerweile dort im Exil lebt und
nun, als Jude, wieder fliehen muss. Im Osten ist Heinrich Beck damit beschäftigt,
eine riesige Anlage zur Gewinnung von Flugbenzin aufzubauen. Billige Arbeitskräfte
bezieht er von einem nahe gelegenen Lager, der Ort heißt Auschwitz.
Georg Deutz hat sich auf andere Weise mit dem Regime arrangiert. Als bekannter
Filmregisseur bei der Ufa inszeniert er Filme, die bei Goebbels Anerkennung
finden. Bei Kriegsende werden die IG-Direktoren verhaftet und angeklagt.
Sie bestreiten ihre Schuld. Sie werden entweder sofort freigelassen oder
zu milden Haftstrafen verurteilt. Allesamt sind sie nach kürzester
Zeit wieder auf freiem Fuß und werden wenig später als die Helden
des deutschen Wirtschaftswunders gefeiert.
Bearbeitet am 18. August 2004