9. 3. 1987
1. Ein Dorf in Frankfurt
In Wilsheim grollt es heftig: Viele Einwohner des kleinen Ortes in
der Nähe von Frankfurt wehren sich wütend gegen die Eingemeindung
in die Großstadt, die eine fast schon beschlossene Sache ist. So
verfolgt Bürgermeister Erlemann eines Tages kopfschüttelnd vor
dem Rathaus eine ungewöhnliche Protestaktion einiger Honoratioren,
deren gekonnte Organisation Jean Ziegler übernommen hatte, akkurat,
wenn auch gegen seine Überzeugung. Im Gegensatz zur Mehrheit seiner
Mitbürger ist der rührige Bauunternehmer Ziegler nämlich
nicht gegen, sondern entschieden für die Eingemeindung. Als Mann mit
Weitblick und ausgeprägtem Geschäftssinn hat er sich ausgerechnet,
dass sich daran gut verdienen lässt, und auch für Wilsheim könnte
dabei einiges herausspringen. Daher werden sogar die Wilsheimer Bauern
nachdenklich, als Jean Ziegler ihnen nach einer stürmischen Bürgerversammlung
klar macht, wie ihre Äcker im Wert wachsen, wenn durch die Eingemeindung
Bauland daraus wird. Keine Frage, dass er sich selbst damit vorsorglich
eindeckt. Bei all seinen Aktivitäten bleibt ihm aber durchaus noch
Zeit für seine charmante Frau Lilo, die gerade fliegen lernt. Lilo
Ziegler hat aus erster Ehe eine Tochter mitgebracht, die mit dem Sohn des
langjährigen Bürgermeisters befreundet ist. Dann gibt es da auch
noch den kleinen Andreas, Jeans und Lilos Sohn, der Schwierigkeiten mit
der Schule und seinen Klassenkameraden hat.
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Bearbeitet am 22. Juli 2008