1. 1. 1993
1. Folge:
In Dieter Wedels Vierteiler "Der große Bellheim" wird die fiktive
Geschichte von Peter Bellheim erzählt, dem Mehrheitsaktionär
eines Kaufhauses in Hannover, der mit 57 Jahren vom Vorstandsvorsitz in
den Aufsichtsrat wechselt und sich in seine Traumvilla im spanischen Marbella
zurückzieht. - Während eines glanzvollen Festes zu seinem 60.
Geburtstag erfährt Peter Bellheim, dass sich die Lage seines Konzerns
bedenklich verschlechtert hat. Bellheim, der sich drei Jahre zuvor aus
dem aktiven Geschäft in den Ruhestand nach Spanien zurückgezogen
hatte, gewinnt der deprimierenden Nachricht auch eine positive Seite ab.
Er wird wieder gebraucht, in seiner Traumvilla hat er sich immer mehr gelangweilt.
Er kehrt zu seiner Kaufhauskette mit 14 Filialen und 4000 Angestellten
zurück. Dort stellt er fest, dass die Lage desolat ist: Kunden werden
schlecht bedient, die Verkäufer klauen, das Management ist überfordert.
Da hat Bellheim eine kurios-geniale Idee: Er trommelt zur Rettung seines
Unternehmens ein Oldie-Trio zusammen, erfahrene Herren, die sich ebenfalls
im Ruhestand langweilen und es den Yuppies noch einmal zeigen wollen. Aus
Marbella holt er seinen längst pensionierten Wirtschaftsberater, aus
Nizza seinen ehemals schärfsten Konkurrenten, der sich dort, inzwischen
75-jährig, zur Ruhe gesetzt hat, und als neuen Personalchef einen
pensionierten Gewerkschafter. Diese betagte Viererbande kämpft gemeinsam
gegen den eigenen Vorstand, gegen Banken und gegen eine Supermarktkette,
die von Bellheims skrupellosem Gegenspieler Rottmann geleitet wird. Ihr
Motto lautet: "Wer uns für verkalkt hält, sieht selbst schnell
ganz alt aus". Was die vier nicht wissen ist, dass hinter ihrem Rücken
rücksichtslose Spekulanten eine Intrige anzetteln. Um Bellheims Konzept
durchzusetzen, müssen sie alles riskieren.
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Bearbeitet am 29. Dezember 2002