Blauvogel

31. 12. 1996

9. Der große Bär
Der Winter ist in diesem Jahr sehr hart. Es gibt kaum Tiere zum Jagen. Die Fallen, die ausgelegt wurden, bleiben leer und die Vorräte, die im Sommer angelegt wurden, gehen langsam zur Neige. Im Oshibwa-Lager herrscht düstere Stimmung, denn alle fürchten den Hungertod. Eines Nachts träumt Blauvogel von dem Großen Bären. Als er aufwacht, versteht er sehr schnell die Bedeutung dieses Traumes. "Er soll losziehen, um den Großen Bären zu jagen". Somit werden seine Leute wieder genügend frisches Fleisch haben, und die Not wird zu Ende sein. Malia hatte in der Nacht einen ähnlichen Traum, in dem ebenfalls der Große Bär vorkam. Und so beschließt sie, mit Blauvogel zur gemeinsamen Jagd aufzubrechen. Bald gelangen sie an die Stelle, die Blauvogel im Traum gesehen hat. Hier muss es sein. Sie bringen ein Opfer, um die Geister um ihren Beistand zu bitten und um die Erlaubnis, den Großen Bär töten zu dürfen. Als dieser nach einigem Warten schließlich auftaucht, zögert Blauvogel keine Sekunde. Am Abend gibt es im Oshibwa-Dorf ein großes Bären-Essen. Die Hungersnot hat ein Ende.

Bild: ARD

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Bearbeitet am 30. Oktober 2005