5. 3. 2008
In weiteren Rollen: Sigmar Solbach (Roman Poschallak) und Nike Fuhrmann
(Ida Blumfeld), Enno Hesse (Hendrik Blumfeld), Saskia Valencia (Maya Lieven),
Rüdiger Rudolph (Ralph Blumfeld)
Musik: Carsten Rocker; Kamera: Andreas Heine; Szenenbild: Marc Boucherie;
Buch: Andreas Hug; Regie: Zbynek Cerven
149. Kurzschlusshandlung
Kapitän Ehlers und Wolfgang Unterbauer nehmen gemeinsam mit Ehlers'
Freundin Maya Lieven in Kalles Kneipe ein Feierabendbier. Die Stimmung
ist ausgelassen, doch dann klingelt Ehlers' Handy. Das verzweifelte Schluchzen
einer Frau ist zu hören: es istIda Blumenfeld, sein Patenkind. Die
junge Frau befindet sich offensichtlich in höchster Lebensgefahr.
Ralph, ihr Mann, hat sich betrunken und Ida unter Zwang mit auf seinem
Kutter geschleppt. Jetzt bedroht er Ida, die sich ins Steuerhaus geflüchtet
hat. Ehlers zögert keine Sekunde und rast mit einem Motorboot zur
Hilfe. Auf dem Kutter kommt es schnell zu einem handfesten Streit zwischen
den Männern, und nach einem Handgemenge geht Ralph schließlich
über Bord. Bei Einbruch des nächsten Morgens gilt Ralph immer
noch als vermisst. Dabei hatte Ehlers dem jungen Mann im Wasser einen Bootshaken
gereicht, da kein Rettungsring in der Nähe greifbar war. Doch Ralph
war in den Fluten der Ostsee plötzlich verschwunden. Über diesen
unglücklichen Vorfall ist mittlerweile auch die Landespolizei benachrichtigt
worden. Kapitän Ehlers wird vom Dienst frei gestellt, bis die näheren
Umstände geklärt sind. Niemand aus dem Team der Küstenwache
glaubt an eine mögliche Schuld des Kapitäns. Allerdings hat Ralph
bereits seit Wochen Ehlers terrorisiert und massiven Druck auf ihn ausgeübt.
Ehlers wurde von Idas verstorbenem Vater, der die Hochzeit seiner Tochter
mit dem kleinkriminellen Ralph nicht billigte, als Nachlassverwalter eingesetzt.
Ida sollte das komplette Erbe erst dann bekommen, wenn sie sich von Ralph
trennen würde. Diese Streitigkeiten in der Vergangenheit sind natürlich
auch Kommissar Roman Poschallak bekannt, der die Untersuchung des Unfalls
leitet. Poschallak war einst einer der schärfsten beruflichen Rivalen
des Kapitäns und setzt nun alles daran, Ehlers des Mordes zu überführen.
Die Tatsache, dass auf dem Bootshaken Blut- und Haarreste entdeckt werden,
lässt für Poschallak eigentlich nur eine einzige Vermutung zu:
Kapitän Ehlers hat im Affekt zugeschlagen. Als Ralphs Leiche mit einer
Kopfverletzung gefunden wird, spricht alles gegen den Kapitän. Doch
die Crew glaubt an die Unschuld von Ehlers und beginnt auf eigene Faust
zu recherchieren. Dabei kommen neue Indizien ans Licht, die dem Fall eine
unerwartete Wendung geben.
Sigmar Solbach spielte leicht übertrieben einen Widersacher von Ehlers. Das war schön anzusehen. Es wäre schön, wenn der herzensgute Kapitän öfter auf solche Typen treffen würde. Warum der gewiefte Kapitän ohne Rechtsbeistand in Vernehmungen seines Feindes ging, bleibt unerfindlich. - Bei der letzten Episode der Staffel hat man ersichtlich Potential verschenkt. Man hätte die Frage, ob Ehlers schuldig ist, offen lassen können, stattdessen war mit dem Auftauchen von Enno Hesse klar, wer der Böse ist. Der guckte so betrübt in die Kamera, damit war alles klar. Dass er am Ende der Episode kein Feuerwerk veranstaltet hat, war der zweite Schnitzer. Ob die Produktion zu knauserig war, weiß ich nicht. Aber am Ende einer Staffel muss es krachen. Da ich von dieser Staffel etliche Episoden gesehen habe und davon eigentlich angetan bin, hätte ich mir, den anderen Zuschauern und der Serie diesen Kracher gewünscht. Aber wer bin ich, den Bonzen zu sagen, wie man's macht ...
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Bearbeitet am 6. März 2008