28. 1. 2009
In weiteren Rollen: Hans Kremer (Lennard Nielsen), Alexandra Kalweit
(Merit Nielsen), Janek Rieke (Peter Weidenfels), Hendrik Heutmann (Yannick
Nielsen), Reent Reins (Klaas Nielsen)
Kamera: Andreas Heine; Szenenbild: Marc Boucherie; Buch: Andreas Hug,
Martin Muser; Regie: Jan Bauer
165. Stummer Hass
Es ist noch früh am Morgen. Die "Albatros II" liegt im Hafen,
bereit zum Auslaufen. Von der Einsatzzentrale der Küstenwache kommend,
erscheinen schon die ersten Crewmitglieder am Pier. Gespannt und aufgeregt
werden sie dort bereits erwartet: Leonie Stern tritt ihren ersten Tag als
neue Bootsfrau in Kapitän Ehlers` Team an. Die junge Kommissarin strahlt
ihre Kollegen an, trotzdem zeigen diese sich verhalten. Zu frisch und schmerzhaft
ist die Erinnerung an den tragischen Tod von Alexandra Johannson, deren
Stelle Leonie Stern in der Mannschaft nunmehr einnehmen soll. - Die erste
Herausforderung lässt nicht lange auf sich warten: Die Crew sichtet
ein auf See treibendes Fischernetz, in dem sich die Leiche eines Mannes
verfangen hat. Die ersten Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass
dem tragischen Tod des Mannes womöglich ein Unfall vorausgegangen
ist. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Fischer, der sich in seinem
Netz unglücklich verfangen hat. Dennoch ist das Team erstaunt, an
der Hand des Toten einen wertvollen Goldring zu finden. Die Identität
des Mannes lässt sich bald ermitteln, als auch dessen führerlos
auf See treibender Kutter aufgespürt wird. Klaas Nielsen war Eigentümer
einer Fischfabrik. Er leitete diese gemeinsam mit seinem jüngeren
Partner Peter Weidenfels. Nielsen und seine Tochter Merit lebten jedoch
in recht bescheidenen Verhältnissen. In ihrem angemieteten Haus fanden
nun schon seit einigen Jahren auch Lennard Nielsen, der Bruder des Toten,
und dessen Sohn Yannick Unterkunft. Die Nachricht vom Tod Nielsens scheint
alle Mitglieder der Familie gleichermaßen zu erschüttern. Auf
Anregung der neuen Bootsfrau werden die vagen Spuren auf dem Kutter untersucht,
die tatsächlich auf einen Kampfschließen lassen. Auch der Obduktionsbericht
deutet auf Mord. Dabei fällt der Verdacht der Küstenwache hauptsächlich
auf den Geschäftspartner Nielsens, denn nur Peter Weidenfels scheint
vom Tod des Mannes zu profitieren. Als sich in dessen Aussagen immer mehr
Ungereimtheiten ergeben, wird Weidenfelds kurzerhand festgenommen. In der
Tat gesteht dieser bald den Mord an Klaas Nielsen. Doch obwohl der Fall
abgeschlossen scheint, ist allein Leonie Stern anderer Überzeugung:
Nielsen war, anders als bislang von den Mitgliedern seiner Familie be-schrieben,
ein herrischer und kontrollsüchtiger Mensch, der Angehörige und
Mitarbeiter regelrecht unterdrückte. Zudem pflegte er die Erträge
seiner Fabrik regelmäßig heimlich beiseite zu schaffen. Und
schon bald gerät die neue Bootsfrau Leonie Stern in eine lebensbedrohliche
Situation, als sie auf eigene Faust ermittelt.
Dass das neue Besatzungsmitglied Leonie Stern bei ihrem ersten Auftritt eine "Heldentat" vollbringt, hat der Glaubwürdigkeit auch nicht gerade genutzt. Weniger wäre mehr gewesen.
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Bearbeitet am 23. Februar 2009