13. 1. 2010
In weiteren Rollen: Patrycia Ziolkowska (Signe Smellgard), Wanja Mues
(Pastor Renner), Oli Bigalke (Boris Timmsen) und Rolf Becker (Victor Smellgard)
Buch: Martin Muser, Hanno Raichle; Regie: Dagmar von Chappuis
189. Wunden der Vergangenheit
Maschinist Wolfgang Unterbaur genießt sein freies Wochenende
auf seinem Segelboot. Die Sonne strahlt und gerade nutzt er die Flaute
für einen kleinen Mittagsschlaf an Deck. So bemerkt er nicht gleich,
dass ein fremder Mann heimlich an Bord kommt. Der Eindringling steigt zielstrebig
in die Kajüte hinab und durchsucht die Regale. Mittlerweile erwacht,
kommt Unterbaur eher zufällig hinzu und erstarrt für einen Augenblick:
Vor ihm steht ein Weihnachtsmann! Unterbaur will den Mann überwältigen
und ihm die Maske herunter reißen, doch dieser reagiert blitzschnell.
Brutal stößt er das Küstenwachemitglied von sich. Unterbaur
fällt zu Boden und schlägt sich den Kopf an. Als wäre dies
nicht genug, stürzt sich der Fremde auf ihn und schließt seine
Hände um Unterbaurs Kehle. Schwer verletzt kann Unterbaur gerettet
werden, doch die Diagnose des Arztes ist niederschmetternd. Die Crew der
Küstenwache ist bestürzt als sie erfährt, dass ihr Kollege
eine schwere Hirnkontusion, eine Prellung des Gehirns, erlitten hat. Zwar
ist Unterbaur wieder bei Bewusstsein, aber er redet nur scheinbar wirres
Zeug. Zunächst gibt es wenig Anhaltspunkte, denn auf der Yacht wurde
nichts gestohlen. Norge schaut sich noch einmal genau in der Kajüte
um und findet auf dem Boden einen Holzständer für ein Flaschenschiff;
das Flaschenschiff selber jedoch ist verschwunden. Wer macht auf hoher
See einen Raubüberfall, nur um ein altes Flaschenschiff zu stehlen?
Die Ermittler finden heraus, wer das Flaschenschiff gebaut hatte: Victor
Smellgard, ein verurteilter Räuber, der einst eine Postfiliale überfallen
hatte und von Unterbaur verhaftet worden war. Offensichtlich baute Smellgard
Dutzende von diesen Schiffen, immer das gleiche Modell, die "Hohenzollern".Stets
schmückte der Satz: "Unsinkbar trotz ich allen Fluten", den dazugehörigen
Ständer. Als Kapitän Ehlers den inhaftierten Smellgard befragen
will, wartet die nächste Überraschung auf die Beamten, denn Smellgard
ist vor wenigen Tagen ausgebrochen. Er hatte sich das Vertrauen des betreuenden
Pastors Axel Renner erschlichen, diesen niedergeschlagen und war geflüchtet.
Alles deutet darauf hin, das Smellgard den Überfall auf Unterbaur
begangen hat. Zugleich fühlt die Küstenwache seinem ehemaligen
Kompagnon Boris Timmsen auf den Zahn. Timmsen ist seit einiger Zeit wieder
auf freiem Fuß. Er leugnet hartnäckig, etwas mit dem Überfall
zu tun zu haben. Die Fahndung nach Smellgard führt die Ermittler auch
zu dessen Tochter Signe. Zwar war sie es, die der Polizei damals den entscheidenden
Tipp zur Ergreifung ihres kriminellen Vaters gab, doch Smellgard könnte
dennoch versuchen, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Denn wie die Crew erfährt,
ist dieser schwer krank. Die Ereignisse überschlagen sich,als zwei
weitere Flaschenschiffe aus Smellgards Produktion gestohlen werden.
Schönste Szene: Maschinist Unterbaur schlägt sich mit dem Weihnachtsmann.
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Bearbeitet am 11. Februar 2010