24. 11. 2010
In weiteren Rollen: Kai Schumann (Jan Tiede / Erik Tiede), Bjarne Mädel
(Fedor Priemer), Bettina Lamprecht (Bianca Tiede), Jochen Kappl (Paul Winkler)
Buch: Christoph Callenberg; Regie: Zbynek Cerven
207. Gefährliches Schweigen
Aufgeregt stürzt der Fischer Jan Tiede zum Pier, an dem das Kirchenschiff
von Pastor Fedor Priemer liegt. Der Seelsorger erkennt die Notlage des
jungen Mannes und bittet ihn an Bord. Nur wenige Stunden später birgt
die Küstenwache die Leiche des Fischers aus der Ostsee. Anzeichen
auf äußere Gewalteinwirkung gibt es nicht. Die Crew um Kapitän
Ehlers erfährt, dass der junge Mann offensichtlich seit geraumer Zeit
höchst depressiv war. Doch die Ermittler begnügen sich nicht
mit diesen Erkenntnissen. Was war der Auslöser für seine Depression?
Und war es tatsächlich Selbstmord? Zunächst deutet vieles darauf
hin. Tiede hatte die Fischerei ganz seinem Zwillingsbruder Erik überlassen,
hatte sich von seiner Frau Bianca getrennt und er lebte seit geraumer Zeit
wie ein Vagabund in einem alten VW-Bus. Während dessen Durchsuchung
stoßen Leonie Stern und Ben Asmus allerdings auf eine außergewöhnliche
Spur: Brandreste von Geldscheinen, hochgerechnet zwischen 50.000 und 100.000
Euro. Warum verbrennt jemand so viel Geld? Und vor allem: Woher hatte Jan
Tiede das Geld? Erik Tiede hat dafür keine Erklärung. Der Tod
seines Bruders löst bei ihm lähmendes Entsetzen aus. Bianca Tiede
kann zu dem Geldfund auch keine Angaben machen. Die schlechte Gemütsverfassung
ihres Mannes habe vor etwa zwei Jahren begonnen. Seit geraumer Zeit hätte
sie keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Doch die Ermittler finden Indizien,
die eindeutig belegen, dass Bianca erst kürzlich in Tiedes VW-Bus
war. Immer mehr drängt sichder Verdacht auf, dass Jan Tiedes Tod mit
dem Geld in Verbindung steht. Stern sucht Fedor Priemer auf, um mehr über
den Toten zu erfahren. Denn eine Visitenkarte des Seelsorgers, die zwischen
Tiedes Sachen gefunden wurde, lässt vermuten, dass der Pastor wesentliche
Hinweise auf ein mögliches Motiv und damit den Täter geben kann.
Doch Priemer beruft sich auf das Seelsorgegeheimnis, welches ihn zum Schweigen
verpflichte. Stern ist darüber empört, doch Polizeirat Gruber
klärt auf, dass die Schweigepflicht auch über den Tod hinaus
gültig ist. Vielleicht kann aber Jan und Erik Tiedes Onkel,
Paul Winkler, ein Bauunternehmer aus Rostock, Licht ins Dunkel bringen.
Schließlich hatte Jan Tiede einige Zeitungsberichte über dessen
Bauprojekte gesammelt. Bei ihren weiteren Ermittlungen stößt
die Küstenwache überraschend auf Zahlungen, die der Verstorbene
an Fedor Priemer geleistet hatte. Hat der Geistliche für sein Schweigen
vielleicht Geld genommen? Steckt hinter dem Tod des Fischers eine Erpressung?
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Bearbeitet am 26. März 2011