2. 1. 2013
In weiteren Rollen: Antonio Wannek (Hanno Jacobsen), Leonore Capell
(Elke Reimer)
Kamera: Christian Klopp; Szenenbild: Lutz Rüweler; Buch: Andreas
Hug, Eckhard Wolff; Regie: Raoul W. Heimrich
253. Fehler im System
Eine Motoryacht auf der nächtlichen Ostsee. An Bord befindet sich
offenbar wertvolle Fracht, denn gerade erst hat ein Mitarbeiter der Speditionsfirma
"Trans-In" ein GPS-geschütztes Flightcase kontrolliert. Alles in Ordnung;
die Fahrt verläuft ruhig und planmäßig. Doch plötzlich
bricht die gesamte Bordelektronik zusammen. Die Beleuchtung fällt
aus, und bevor die beiden Besatzungsmitglieder der Yacht reagieren können,
werden sie niedergestreckt. Zur gleichen Zeit wird im Neustädter Hafen
angestoßen: Computerspezialist Hanno Jacobsen feiert einen erfolgreichen
Hackerangriff mit seinem Kompagnon, dem ehemaligen Küstenwache-Mitglied
Nils Krüger. Wenig später erhält die Crew auf der "Albatros
II" einen Notruf der Speditionsfirma "Trans-In", die das Verschwinden ihrer
Yacht meldet. Einziger Hinweis auf das Boot ist das Signal des GPS-Senders,
mit dem die Fracht gesichert war. Als die Crew das Signal ortet, stoßen
sie jedoch nicht auf die vermisste Yacht, sondern auf ein Schlauchboot.
An Bord befinden sie die betäubten Speditionsmitarbeiter und der von
der Fracht gelöste GPS-Sender. Von der Yacht und dem Flightcase fehlt
jede Spur. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei der vermissten Fracht
um ein wertvolles Gemälde, das aus einem St. Petersburger Museum nach
Lübeck gebracht werden sollte, ein bedeutendes Werk aus deutschen
Beständen, das die Russen am Ende des Zweiten Weltkriegs konfisziert
und nach Russland gebracht hatten. Die Rückführung nach Deutschland
war als freundschaftliche Geste der Russen gedacht, der Diebstahl des Gemäldes
in deutschen Gewässern ist von besonderer politischer Brisanz. Dank
Ben Asmus' guten Kontakten in die Hackerszene gelingt es, die Handschrift
der Hacker zu dechiffrieren und die Spur zu den am Überfall beteiligten
Computerspezialisten aufzunehmen. Offenbar befanden sich diese auf einem
Boot im Neustädter Yachthafen. Kapitän Ehlers und Asmus staunen
nicht schlecht, als sie entdecken, dass es sich bei einem der beiden um
Nils Krüger handelt.
Ralph Kretschmar kehrte mit dieser Folge noch einmal in seiner Rolle
als ewig jugendlicher Nils Krüger zurück. Indes machte nur das
Buch aus ihm den Beau mit dem jugendlichen Schmalz. Er zeigte gerne, was
er zu bieten hat, und das ist sehenswert für den 1980 geborenen Mimen.
Der jugendliche Lack ist ab, und ein langweiliges Drehbuch verdonnert den
Schauspieler dazu, den Jugendlichen zu spielen. Für einen Gastauftritt
reicht das nicht. Wenn nur das Auge mitisst, ist mir das zu wenig. Die
eigentliche Überraschung (sofern man bei einer Serie davon überhaupt
sprechen kann) bot denn auch Antonio Wannek, den man für den bösen
Buben halten durfte.
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Bearbeitet am 5. Januar 2013