In aller Freundschaft

7. 5. 2002

Regie: Peter Wekwerth

140. Das Igelkind
Die 13-jährige autistische Clara wird nach einem Verkehrsunfall in die Sachsenklinik eingeliefert. Da das Kind keinerlei Papiere bei sich hat, aus denen seine Identität hervorgeht und sie zunächst nicht spricht, dauert es etwas, bis Claras Mutter Isabelle Kenntnis von dem Geschehen erhält. Erst durch den Unfall und die Suche nach Angehörigen erfährt Isabelles Freund Christian von der Existenz Claras. Für Isabelle, die Christian noch nicht lange kennt und ihm die behinderte Tochter bislang absichtlich verschwiegen hat, bricht eine Welt zusammen. In einer Kurzschlussreaktion beendet sie die Beziehung zu Christian. Lukas, der auf Drängen seiner Mutter zurzeit in der Klinik seine Hausaufgaben unter Kontrolle erledigen muss, lernt Clara kennen. Eine erste zarte Liebe entwickelt sich. Sie bewirkt bei Clara einen großen Entwicklungssprung. Sie beginnt, die Sehnsucht ihrer allein stehenden Mutter nach einem Partner allmählich zu verstehen. Auch Lukas verändert sich. Kathrin steht zwischen Baum und Borke: Einerseits erfüllt es sie mit Stolz und Freude, dass sich ihr Sohn so einfühlsam um ein behindertes Mädchen kümmert, andererseits sieht sie mit einer gewissen Wehmut, dass ihr Sohn nun langsam erwachsen wird. Sorge bereitet Kathrin, dass sowohl für Lukas als auch für die autistische Clara diese erste Liebe sehr schmerzhaft enden könnte. Isabelle, die sich schon wie ihre Tochter als "Igelkind" fühlt, eingerollt und die Stacheln nach außen gekehrt, begreift schließlich durch Kathrins Zuspruch, Christians intensive Bemühungen und Claras positive Wandlung, dass ihr Leben durchaus noch Perspektiven hat.

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Bearbeitet am 30. August 2010