18. 2. 2003
Regie: Peter Wekwerth
170. Ein leichtfertiges Versprechen
Ein großer Tag für Dr. Philipp Brentano: Er erhält
den ersehnten Anstellungsvertrag als Assistenzarzt. Endlich kann er mehr
Verantwortung übernehmen. Doch sein erster Fall wird zu einem schweren
Prüfstein. David Gosch, ein junger Motorradfahrer, wird mit Brustkorbtrauma
und einer schweren Wirbelsäulenverletzung in die Sachsenklinik eingeliefert.
Rolands Diagnose stellt fest, dass der Junge gelähmt bleiben wird.
Das aber kann und will Philipp nicht glauben. Er will nicht seine Karriere
damit beginnen, einen Patienten aufzugeben, zumal die Mutter des Jungen,
Helena Gosch, einen enormen emotionalen Druck auf Philipp auszuüben
beginnt. Und Philipp lässt sich schließlich von ihr zu einem
verhängnisvollen Versprechen verleiten: Er werde dafür sorgen,
dass Davids Bewegungsfähigkeit wieder hergestellt wird. Roland macht
Philipp deswegen schwere Vorwürfe, aber der leidet unter dem Erfolgsdruck
selbst am meisten. Eine Reihe von Untersuchungen lässt eine Querschnittlähmung
als immer sicherer erscheinen. Daher will Roland kein Risiko für die
ebenfalls belastete Lunge eingehen: David soll erst dann aus dem künstlichen
Koma geholt werden, wenn die Lunge vollständig erholt ist. Für
Philipp ein Dilemma, denn Sicherheit darüber, ob David seine Beine
bewegen kann, gibt es nur, wenn er bei Bewusstsein ist. Schließlich
umgeht Philipp Rolands Anweisung, er holt David aus dem Koma. Doch ein
erster Test erweist sich als trügerisch. David spürt seine Beine
nicht. Philipp ist am Ende. Professor Simoni macht ihm klar, dass er den
schweren Weg gehen muss. Und so gesteht Philipp David und seiner Mutter,
dass er niemals ein Versprechen hätte geben dürfen.
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Bearbeitet am 5. Februar 2011