10. 10. 1999
1. Hurra, ich lebe
Dresden 1933. Das Straßenbild der Stadt wird zunehmend bestimmt
von Boykott-Aufrufen gegen jüdische Geschäfte. Dennoch verfolgen
Victor und Eva Klemperer hartnäckig ihren Traum vom Haus im Grünen
und lassen sich davon auch nicht abbringen, als Victor Klemperer zunehmend
Repressalien an der Hochschule ausgesetzt wird. Außerdem wird der
für den Hausbau dringend benötigte Kredit nicht bewilligt. In
der Not helfen Freunde. Ellen und Heinrich Feller bieten den Klemperers
ein privates Darlehen. An ihrem Hochzeitstag wird den Klemperers die Summe
überreicht. In die Freude mischt sich jedoch Trauer: Harry und Agnes
Dember, enge Freunde von Fellers und Klemperers, werden Deutschland verlassen.
Victor Klemperer jedoch denkt nicht daran zu emigrieren. Er baut das Häuschen
fertig und macht sogar den Führerschein. Er kauft ein Auto und erfreut
sich, trotz der Allgegenwart der Nazis, seiner neuen Mobilität. Sonja,
eine junge Frau mit feuerrotem Haar, wird Dienstmädchen bei den Klemperers.
Aber all dies täuscht nicht darüber hinweg, dass es einsam wird
um Victor und Eva, denn weitere jüdische Familien aus ihrem Bekanntenkreis
verlassen Deutschland.
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Bearbeitet am 21. Mai 2005