25. 4. 2000
10. Amors Pfeile
Fassungslos betrachtet Melvin den Koffer, den er gerade im Keller entdeckt
hat. Unverkennbar sind es die persönlichen Dinge seiner Mutter, die
Elfie offenbar vor ihm hatte verstecken wollen. Melvin ist wütend.
Wenn sie Krieg will, kann sie ihn haben. Und Melvin weiß genau, wie
er Elfie verletzen kann. Er schleicht sich nachts in den Frühstücksraum
und benutzt Alexander Hofstädters Porträt über dem Kamin
als Dartzielscheibe. Elfie ist bis ins Mark getroffen, als sie das Ergebnis
sieht. Zwischen den beiden kommt es zu einem lautstarken Streit. Denn selbstverständlich
hatte Elfie dem Kind diese Erinnerungen nicht vorenthalten wollen. Als
Elfie nachts noch einmal in sein Zimmer kommt, findet sie Melvin zusammengesunken
über einem selbst gemalten Bild. Zu sehen ist darauf seine Mutter
und Alexander, die zusammen in einer Rakete ins Weltall fliegen. Elfie
ist zu Tränen gerührt, und die beiden begraben endlich ein für
allemal das Kriegsbeil. Dafür tobt ein heftiger Kampf zwischen Boris
und Cora. Zufällig hat Boris erfahren, dass Cora vermutlich eine unheilbare
Erbkrankheit hat. Als er ihr zureden will, sich durch eine Untersuchung
Gewissheit zu verschaffen, rastet Cora aus. Sie will sich damit nicht auseinandersetzen,
schon gar nicht, wenn er sie dazu auffordert. Vielleicht will er sich ja
nur für seine eigene Zukunft absichern? Damit ist Cora in ihrer ungerechten
Wut zu weit gegangen. Wortlos verlässt Boris die Wohnung, und Cora
versucht, sich mit Hajü zu trösten. Der junge Gemüsehändler
hat sich bis über beide Ohren in die kecke Blondine verliebt. Als
die beiden nach einem vergnügten Abend in Coras Wohnung kommen, finden
sie Boris schlafend auf dem Bett. Die Wohnung hat er wunderschön dekoriert
und für Cora ein Versöhnungsessen zubereitet. Cora ist gerührt
und erleichtert. Hajü völlig vergessend liest sie verzückt
Boris' Liebesbrief und meldet sich ihm zuliebe sogar zwei Tage später
beim Arzt an.