2. 9. 2003
Buch: Nick Fisher; Regie: David Evans
1. Timing ist alles
Vier Freunde kommen in die Jahre. Späte Jungs (Manchild), eine
neue Serie aus Großbritannien, schildert die witzigen, grotesken,
tragischen oder schlicht lächerlichen Erfahren von vier wohl situierten,
erfolgreichen Männern um die 50 auf der Jagd nach dem schönen
Geschlecht (in der Hauptsache unter 30). Mit 50 sollte Mann die Pflichtübungen
seines Lebens hinter sich haben. Dazu zählen Dinge, wie Ehe, Kinder
und natürlich das Geld verdienen. Und dann beginnt die Kür oder
sollte sie zumindest, wenn es nach Terry, James und Patrick geht. Gary,
der vierte im Bunde der "Späten Jungs", hängt noch immer mit
neidischem Blick auf seine Kumpels zappelnd im Netz einer abgestandenen
Ehe. Beim gemeinsamen Sauna-Meeting verteidigt er diese Beziehungs-Schabracke
und versucht sie später mit schwedischen Liebeskugeln aufzupeppen.
Terry befindet sich wie immer auf Frischfleisch-Jagd, selbst wenn er mit
seiner angesäuerten Ex-Gattin Christine bei einem Dinner im Restaurant
sitzt. James kann zur gleichen Zeit bereits einen ersten Erfolg verbuchen.
Als es jedoch mit Scarlett in seinem Liebesnest zum Äußersten
kommen soll, versagt sein bester Freund den Dienst. Wie peinlich! Patrick
beschränkt für dieses Mal sein Lasterleben auf materiellen Gewinn
und erfreut sich an der äußerst lukrativen Versteigerung eines
alten Beatles-Song-Books, das er vor Jahrzehnten im richtigen Moment für
kleines Geld erstand. Alles in allem sind die Gelüste und Sehnsüchte
der vier Freunde groß. Die Erfolge freilich zweifelhaft. Terry muss
feststellen, dass er das falsche Motorrad besitzt, um wirklich Eindruck
beim Jungvolk zu schinden. Garry sieht keine Chance, seine erotischen Fantasien
mit Cheryl, seiner Angetrauten, zu realisieren, und James landet beim Chirurgen,
der die Druckkammern seines männlichen Stolzes reparieren und das
gute Stück auch gleich verlängern soll.
In sieben abgeschlossenen Folgen von jeweils 30 Minuten (...) werden die absurden Anstrengungen der vier "Späten Jungs" geschildert, die letzten Tropfen Lust aus ihrer ansonsten staubtrockenen und nahezu sinnfreien Existenz zu saugen. Die vom WDR synchronisierte Serie wurde von der BBC produziert und gewinnt ihren Charme durch eben den britischen Einschlag, der das Leitthema dieser "Dramedy" immer wieder süffisant und griffig pointiert. (Text: ARD)
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Bearbeitet am 4. Dezember 2003