Die Albertis

20. 10. 2004

In weiteren Rollen: Jana Striebeck (Brigitte Schröder), Julian Sengelmann (Stivi), Esther Francksen (Karin Marx), Max Landgrebe (Kellner Nando)
Regie: Matthias Tiefenbacher; Kamera: Joachim Jung

3. Wendepunkte
Anne Alberti und Paul Ross besuchen gemeinsam mit Annes ältestem Sohn Edward und ihrer besten Freundin Ebba ein Klassikkonzert in Hamburg. Beim anschließenden Abendessen kommt es zum Krach. Anne wirft Edward vor, ein Nesthocker zu sein und sich keine Gedanken über seine Zukunft zu machen. Edward ist beleidigt. Vor allem auch darüber, dass Ebba, für die er offensichtlich große Sympathie hegt, seine Mutter unterstützt und ihn unter Druck setzt. Auf dem Heimweg werden Anne und Paul Zeugen eines schrecklichen Unfalls, bei dem Stivi, der Freund von Pauls Tochter Anuschka, ums Leben kommt. Mit seinem neuen Auto, ein Geschenk zu seinem 18. Geburtstag, hat Annes mittlerer Sohn Pavel den Unfall verursacht. Die Erinnerungen daran, die Gespräche mit der Polizei und schließlich die Verurteilung zu einer Jugendstrafe lassen Pavel fast am Leben verzweifeln. Aber auch die Beziehung von Paul und Anne wird auf eine harte Probe gestellt. Als Anne Paul erzählt, dass die Bankmanagerin Ebba ihrem Ältesten einen Ausbildungsplatz in ihrer Bank verschafft hat und er als Untermieter bei ihr einziehen wird, ahnt Paul, was in Wahrheit dahinter steckt. Anne jedoch will das nicht glauben.

Bilder: ZDF - Die Brüder Edward (Andreas Tobias, li.) und Pavel Alberti (Gabriel Kirschninck, re.); Ebba (Katja Weitzenböck, li.) und Edward (Andreas Tobias , re.) beginnen eine leidenschaftliche Affäre.

Der 20. Oktober 2004 war für mich ein mieser Tag: es regnete, ich fand eine wichtige Unterlage für meinen Hartz IV-Antrag nicht, der Computer zickte rum. Also suchte ich am Abend Zerstreuung und schalte "Die Albertis" auf dem ZDF ein (das ich seit geraumer Zeit trotz Kabel nicht richtig empfangen kann). Reiche Leute mit ihren heterosexuellen Problemen interessieren mich eigentlich herzlich wenig. Schon nach wenigen Minuten fiel mein Blick auf die wohlgeformten zwei ältesten Alberti-Bengel, von denen sich einer schließlich noch mit einer Frau meines Alters im Bett wälzte. Das war nicht wirklich prickelnd, aber nett anzusehen (der Bengel, die Frau natürlich für mich nicht; damit keine Missverständnisse aufkommen!). Dann wurde es dramatisch, denn der zweite Alberti-Jüngling nietete den nicht minder hübschen Freund seiner Stiefschwester um, es galt also einen Toten zu beklagen. Stattdessen brach bei mir Gelächter aus, denn die Folge versank in hohlen Plattheiten, die kaum noch zu unterbieten waren. Auf der nach unten offenen Skala der Hohlheiten kam diese Episode tief unten an. Zum Schluss gab es dann noch einen Heiratsantrag von Paul an seine Anne: jeder der beiden blickt auf eine gescheiterte Ehe zurück, aber man wiederholt ja gerne seine Fehler und geht noch mal zum Standesbeamten. Gewürzt wurde das Ganze mit nervtötender Musik, weil offenbar irgendjemand an dem Soundtrack zur Serie kräftig verdienen will. Ich wusste, diese Serie wird so mies, dass sie mich faszinieren könnte.

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Bearbeitet am 20. Oktober 2004