15. 3. 2005
In weiteren Rollen: Yngve Gasoy-Romdal (Mark Larssen), Constantin von
Jascheroff (Armin), Thomas Drechsel (Ricky), Marie-Louise Kunst (Anna-Maria)
Regie: Marcus Ulbricht; Buch: Andrea Kriegl; Kamera: Tobias Platow,
Felix Braumann; Ausstattung: Mario Stock
19. Discofieber
Die Wogen schlagen hoch am Novalis-Gymnasium: Der Förderverein
gibt einen Empfang und das Kollegium soll einen eigenen Programmpunkt beisteuern!
Allen erscheint es wie ein schlechter Scherz, als Sabine vorschlägt,
bekannte Popsongs vorzutragen. Doch als Dr. Leitmeyer begeistert die Idee
aufgreift, entbrennt im Lehrerzimmer ein Fegefeuer der Eitelkeiten, schließlich
möchte sich jeder vor dem Förderverein profilieren! Maren wird
als Lead-Sängerin bestimmt, obwohl die eigentlich ganz andere Sorgen
hat: Sie hat einen heißen Flirt mit Mark Larssen, dem berühmten
Musical-Star. Dumm nur, dass der sich ausgerechnet als Jugendfreund von
Ben herausstellt! Und Sabine hat sich eigentlich zur Aufgabe gemacht, ihrem
Schüler Ricky, der wegen seiner Körperfülle von den Mitschülern
verspottet wird, zu mehr Akzeptanz zu verhelfen. Was niemand ahnt: Ruth
Hecker hat noch einen Trumpf im Ärmel, um dem Abend für den Förderverein
eine unerwartete Wendung zu verleihen.
Diese Episode mag das Elend der Serie beschreiben, die zweigeteilt ist. Die Geschichten um Sabines Leben, ihre Beziehungen, ihre Freundschaften und Feindschaften sind flott und temporeich erzählt. Sie sind selbst dann noch gut, wenn der Zuschauer keinen Zweifel über die Handlung und das absehbare Ende hat. In diesem Fall muss Maren als Sängerin scheitern und Ruth Hecker zur Höchstform auflaufen, um am Ende selbst reinzufallen. Das musste so kommen, es kam auch so und es schadete nicht, weil Astrid Fünderich toll spielte. Es lohnte einfach für den Zuschauer, in ihr Gesicht im Moment der Niederlage zu sehen. Ganz anders die Schulgeschichte, die ebenfalls in den bekannten Bahnen verlief. Ein dicker haariger Junge verliebt sich, seine Gefühle werden nicht erwidert, er wird reingelegt, Uschi Glas und Dr. Specht verbünden sich - oh hoppla, das ist der falsche Film, aber sonst bekannt. Dabei gab es keine Schauspieler, auf deren Können man sich freuen konnte, nur der platte Plot mit dem ebenfalls absehbaren Ende. Offensichtlich fehlte den Machern die Einsicht in ihre Unzulänglichkeiten und der Mut, diesen Mangel durch ein anderes Drehbuch oder durch einen Gastauftritt von Sylvia und Robert Atzorn wettzumachen.
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Bearbeitet am 18. März 2005