Zwischen Himmel und Erde

7. 4. 2005

4. Heilige Steine
Katja und Detlef brechen zu einer aufregenden Reise auf. Zum ersten Mal fliegen sie ins Heilige Land, zu den Wurzeln des christlichen Glaubens. In der Altstadt von Jerusalem angekommen, erfahren sie vom evangelischen Propst aus erster Hand von den Schwierigkeiten, die das enge Zusammenleben der verschiedenen Glaubensgruppen in dieser außergewöhnlichen Stadt mit sich bringt. Die beiden Vikare besuchen die heiligen Orte und mythischen Stätten der drei Weltreligionen und sind gleichzeitig mit dem von Konflikten geprägten Alltag in Israel konfrontiert. Immer wieder flammen Diskussionen auf, in denen sie sich und ihre Glaubensauffassungen hinterfragen. Dabei stellen Katja und Detlef fest, dass ihre Meinungen in vielen Streitfragen weit auseinander liegen. Katja nutzt die Gelegenheit und besucht eine alte israelische Studienfreundin, die mittlerweile wieder in Jerusalem lebt. Deren Familie lädt sie zur Sabbatfeier ein. So erlebt Katja die Abendmahls-Zeremonie in ihrer ursprünglichen Form. Katja und Detlef reisen weiter an den See Genezareth. Ist Jesus tatsächlich über das Wasser gelaufen? Katjas moderne, aufgeklärte Interpretation der biblischen Geschichten und Detlefs eher orthodoxen Ansichten scheinen immer weniger vereinbar. Und doch eröffnen diese Streitgespräche vor Ort neue und tiefere Einsichten in die Grundlagen ihres Glaubens. In einem Kibbuz am Ufer des Toten Meeres werden die beiden Vikare mit einer jungen Israelin konfrontiert, die angesichts des Jahrzehnte dauernden Krieges zwischen jüdischen Siedlern und muslimischen Palästinensern ihren Glauben ganz verloren hat. Hier, in der kargen Wüstenlandschaft des Nahen Ostens, liegen die gemeinsamen Wurzeln des Judentums, des Christentums und nicht zuletzt auch des Islams. Nach wie vor jedoch ist eine Versöhnung dieser so eng verwandten Religionen nicht absehbar. Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen reisen die beiden Vikare zurück nach Deutschland.

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Bearbeitet am 10. Mai 2005