Don Camillo und Peppone
Le petit monde de Don Camillo
Komödie, Literatur
ARD
Darsteller: Fernandel (Don Camillo), Gino Cervi (Peppone), Sylvie (Christina),
Vera Talqui (Gina), Franco Interlenghi (Mariolino), Charles Vissières
(Bischof), Luciano Manara (Filotti), Armando Migliari (Brusco) u.a.
Regie: Julien Duvivier; Buch: Julien Duvivier, René Barjavel;
Kamera: Nicolas Hayer, Noël Martin; Musik: Alessandro Cicognini
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14.
4. 2006
In einem kleinen Dorf in der Po-Ebene Norditaliens leben zwei Männer
in trauter Zwietracht: Hochwürden Don Camillo, der temperamentvolle
Pfarrer mit den lockeren Fäusten, und sein nicht weniger streitbarer
Erzfeind Peppone, Bürgermeister und Anführer der "Roten". Beide
Männer verfolgen das gleiche Ziel: das Dorf und seine Bewohner glücklich
zu machen. Nur sind ihre Vorstellungen vom Glück leider grundverschieden.
Aber ihre Feindschaft, geboren aus weltanschaulichem Gegensatz, kennt auch
die Freundschaft. Meist jedoch liegen Don Camillo und Peppone sich in den
Haaren. Als Peppone und seine Mannen zum Beispiel nach ihrem Wahlsieg einen
feierlichen Umzug veranstalten, eilt Don Camillo zum Glockenturm und übertönt
mit seinem heftigen Geläut Peppones Festansprache. Der Kern seiner
Rede dringt trotzdem durch: Peppone hat vor, ein prachtvolles "Haus des
Volkes" zu errichten. Das passt Don Camillo gar nicht, denn er kämpft
schon lange für einen Kindergarten, für dessen Bau ihm allerdings
das nötige Kleingeld fehlt. Als Don Camillo jedoch herausbekommt,
woher Peppones Geldsegen für das "Haus des Volkes" stammt, finden
die beiden Männer schnell zu einer Einigung. Aber natürlich lässt
der nächste Streit nicht lange auf sich warten. Als Peppone zum Streik
der Landarbeiter aufruft, drohen auf dem Hof eines Großbauern Hunderte
von Kühen zu Grunde zu gehen. Des Nachts dringt Don Camillo schwer
bewaffnet in die Stallungen ein - wo er auf Peppone trifft, der drohend
seinen Karabiner schwingt. Auf ein kurzes Wortgefecht folgt die Einsicht.
Und so sorgen die Streithähne gemeinsam für das Wohl der hungrigen
Rindviecher. Auch bei anderen Gelegenheiten halten Don Camillo und Peppone
zusammen. Wenn es etwa darum geht, ein junges Liebespaar vor dem Zorn seiner
verfeindeten Familien zu schützen. Oder wenn ein altes, im Sterben
liegendes Mütterchen den letzten Wunsch äußert, unter der
Fahne der verhassten Monarchie zu Grabe getragen zu werden. Eines Tages
aber geht Don Camillo zu weit: Vor den Augen des Bischofs zettelt er ausgerechnet
bei der Einweihung des Kindergartens und des "Hauses des Volkes" eine zünftige
Schlägerei an...
Der Komödienklassiker "Don Camillo und Peppone" war der Auftakt
für eine der erfolgreichsten Filmserien der 50er Jahre. Mit liebevoll-satirischem
Humor nimmt Julien Duviviers ("Anna Karenina") Film italienische Eigenarten
aufs Korn. Heute sind die "Don Camillo-Filme" längst "Kult", nicht
zuletzt dank der großartigen Verkörperung durch den Starkomiker
Fernandel ("Der Bäcker von Valorgue"). In dem bärbeißigen
Gino Cervi ("Maigret") als überzeugtem Kommunisten Peppone findet
der quirlige Fernandel den idealen Gegenspieler. (Text: ARD)
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Bearbeitet am 10. Dezember 2006