Da kommt Kalle

14. 10. 2006

In weiteren Rollen: Ann Cathrin Sudhoff (Frau Niehoff), Max Engelke (Frank), Jochen Baumert (Souvenierhändler)
Regie: John Delbridge; Buch: Scarlett Kleint

1. Akt am Strand
Pia, menschliche Heldin der Serie, ist Vollblutpolizistin mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn und großem Herzen - nicht nur für die Opfer, sondern oft genug auch für die Täter. Schwerkriminalität gehört nicht zu Pias Aufgabenbereich, sie ermittelt eher die "Krimifälle light", was ihre Arbeit aber nicht einfacher macht. Pia fährt Streife mit Oliver Kottke, kurz Olli, ihrem erklärten Lieblingskollegen. So konsequent Pia die Ermittlungen aufnimmt, so gelassen geht er ans Werk. Ganz im Gegensatz zu Lorenz Christiansen, ihrem engagierten Kollegen, der von Übereifer gepackt so manches Mal übers Ziel hinausschießt. Oft genug betätigt sich auch Kalle als Kriminalist - weniger auf Grund eines ausgeprägten Gerechtigkeitssinns, vielmehr ganz seinem eigenen Instinkt folgend. Allerdings durchkreuzt Kalle nicht selten Pias Ermittlungsarbeit, richtet Chaos an und stört manchmal mehr, als er hilft. Meistens jedoch führt er die Polizisten auf die richtige Spur. Nur der schwergewichtige Chef Eberling begegnet Kalle mit Skepsis, denn der ist häufiger auf dem Revier als dem Polizeihauptmeister lieb ist. Aber nicht nur mit Kalle hat es Pia während ihrer Ermittlungsarbeit zu tun, auch Ehemann Stefan, Journalist der "Flensburger Rundschau", versucht für seine Artikel von Pias Fällen zu profitieren. Aber so sehr Pia ihren Mann liebt und so sehr sie seine Arbeit respektiert, bezüglich ihrer eigenen Ermittlungen ist sie prinzipientreu. Mit den beiden selbstbewussten Kindern, Merle, 13, und Hanno, 9, ist das Familienleben im Hause Andresen fast perfekt. Pia ist wahrlich kein Putzteufel, aber alle Jahre wieder ein Hausputz muss sein. Während die Kinder "kurzen Prozess" machen, putzt Stefan liebevoll an seinem Motorrad im Schuppen herum. Kalle kann mit Mühe sein quietschendes Gummihuhn vor Pias Staubsauger retten. Er versteckt es im Schuppen. Dabei enthüllt er ein Gemälde, den "Akt am Strand". Pia hatte es nie für große Kunst gehalten und längst verscherbelt geglaubt. Stefan überlässt es seinem Freund Kostas, der schließlich fast alles zu Geld machen kann. Gleichzeitig findet in Flensburg ein spektakulärer Kunstraub statt: Aus dem Atelier des verstorbenen Malers Niehoff werden 15 Bilder gestohlen. Im Nachruf für die "Flensburger Rundschau" hatte Stefan den Maler als "Picasso des norddeutschen Sandkorns" gepriesen, ohne zu ahnen, dass er selbst einen echten Niehoff besitzt. Zunächst gehen Pia und Olli von einem Versicherungsbetrug aus, da die Kunstwerke mit 100.000 Euro versichert waren, obwohl sie zu Lebzeiten des Malers einen ganz schlechten Marktwert hatten. Lorenz glaubt an organisierten Kunstdiebstahl. Kostas macht unterdessen einen Laden auf, "Appolo Art-Shop", und bietet den "Akt am Strand" für 10.000 Euro an. Ein Interessent, der bereits bei einem Souvenirhändler Niehoff-Gemälde entdeckt hatte, will den "Akt am Strand" kaufen, kann ihn sich aber nicht leisten. Am nächsten Tag meldet Kostas den Diebstahl des Bildes bei der Polizei. Pia und Olli kommen mit Kostas' Hilfe dem Täter auf die Spur, der ein sehr persönliches Motiv hatte. Aber damit ist der Fall längst nicht geklärt. Kalle, mal wieder auf der Suche nach seinem quietschenden Gummihuhn, führt auf eine weitere Spur.

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Bearbeitet am 27. Oktober 2006