29. 8. 2006
1. Die Deutsche und der König - Silvia und Carl Gustaf von Schweden
Kennen gelernt haben sich Silvia und Carl Gustaf von Schweden während
der Olympischen Sommerspiele in München 1972. Sie war Hostess, er
noch Kronprinz. "Es hat klick gemacht", hat Carl Gustaf später den
Moment beschrieben, in dem er Silvia kennen lernte. Vier Jahre später
waren sie verheiratet. Mit Silvias Einzug ins Stockholmer Schloss schossen
die Sympathiewerte der Königsfamilie in vordem unerreichte Höhen.
Das Herrscherpaar Schwedens hat es Kritikern und Spöttern immer schwer
gemacht, einen Grund zum Mäkeln zu finden. Denn im Gegensatz zu einigen
anderen europäischen Monarchien, in denen Scheidungen und Seitensprünge
auf der Tagesordnung stehen, ist die Weste der Königsfamilie Bernadotte
nahezu blütenweiß. Königin Silvia, König Carl XVI.
Gustaf und ihre Kinder Kronprinzessin Victoria, Prinz Carl-Philip und Prinzessin
Madeleine sind so etwas wie die "Persil-Variante" von Monarchie: Attraktiv,
sympathisch und vor allem skandalfrei. Die Dokumentation zeigt die Geschichte
des Königspaares Silvia und Carl Gustaf von Schweden zwischen Politik
und Privatem: Den Beginn als gazettenfüllende Romanze, den Aufschwung,
den die schwedische Monarchie durch den bürgerlichen Import aus Deutschland
nahm und die Gegenwart des Königshauses zwischen der Zustimmung im
Volk und der Ablehnung durch die Politik. Im Interview äußern
sich prominente Untertanen wie der ehemalige Tennis-Star Stefan Edberg,
Joachim Fuchsberger, der mit Silvia im Olympia-Team war, der Schwager des
Königs, Prinz Johann Georg von Hohenzollern, und die ehemalige ABBA-Sängerin
Annifrid Lyngstad. Aber auch eingefleischte Monarchiegegner aus dem schwedischen
Reichstag kommen zu Wort und stellen klar, warum sie die Abschaffung der
Monarchie fordern. Königin Silvia selbst erklärte sich zu einem
Exklusivinterview bereit und berichtet von ihren ganz persönlichen
Erinnerungen an ihre Hochzeit und ihre Jahre als junge Königin.
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Bearbeitet am 6. Oktober 2006