1. 4. 2006
In weiteren Rollen: Amanda Seyfried (Lilly Kane), Corinne Bohrer (Lianne
Mars), Kyle Secor (Jake Kane)
Regie: Mark Piznarski; Buch: Rob Thomas; Kamera: Victor Hammer
1. Freundschaftsdienste
Für Veronica Mars hat sich das Leben seit dem Mord an ihrer besten
Freundin Lilly Kane vor über einem Jahr grundlegend verändert.
Veronicas Vater Keith, damals der ermittelnde Sheriff, hat den Zorn der
gesamten Stadt auf sich gezogen, als er Jake Kane, den Vater von Lilly
und bedeutenden Softwareunternehmer, als Mörder verdächtigte.
Damals ist Veronicas Mutter von heute auf morgen verschwunden. Veronica
wird zur Außenseiterin, und jeder Schultag in der "Neptune High"
wird für sie zur Qual. Duncan, Lillys Bruder und Veronicas Ex-Freund,
lässt sie links liegen. Sein bester Freund Logan verpasst keine Gelegenheit,
sie zu demütigen. Doch davon lässt sich Veronica nicht unterkriegen.
Ihre Freizeit verbringt sie im Detektivbüro ihres Vaters und hilft
ihm bei seinen Fällen. Doch eigentlich hat sie nur ein Ziel: den Namen
ihres Vaters rein zu waschen, den wahren Mörder von Lilly Kane aufzuspüren
und herauszufinden, wo ihre Mutter ist. Der einzige Lichtblick: die Bekanntschaft
mit dem neuen Mitschüler Wallace.
Inhalt: US-amerikanische Serien sind in aller Munde - seien es nun
die ver zweifelten Hausfrauen oder die abgestürzten Flugzeugpassagiere
auf Horror-Urlaub im Pazifik. Mit "Veronica Mars" hat sich das ZDF eine
Perle aus dem bunten Serienstrauß herausgepickt. In den USA ist die
frische und freche Teen-Detektiv-Serie von der Kritik begeistert gefeiert
worden und hat sich innerhalb kurzer Zeit eine treue Fangemeinde erobert.
Denn "Veronica Mars" kann man sich nicht entziehen: Der Suchtfaktor
ist groß! Wer tötete ihre Freundin Lilly Kane? Das ist die alles
ent scheidende Frage, die die junge Heldin umtreibt. Eine Mission für
Veronica Mars alias Kristen Bell. Vom Schicksal schwer getroffen, lässt
sie sich trotz ihrer 17 Jahre nicht unterkriegen, sondern geht mit intelligentem
Scharfsinn und furchtloser Cleverness - die Philipp Marlowe alle Ehre machen
würden - daran, den wahren Mörder ihrer besten Freundin aufzuspüren.
Als stolze und charismatische Außenseiterin schlägt sie den
Zuschauer in ihren Bann. Man leidet mit ihr, man lacht mit ihr, man bewundert
sie. Veronica Mars ist eine starke Identifikationsfigur. Das Besondere
ist nicht, was ihr begegnet, sondern wie sie damit umgeht. Zäh, aber
zart; verächtlich, aber traurig; rotzfrech und doch mitfühlend.
Die aus Detroit stammende Jungschauspielerin Kristen Bell avancierte mit
dieser Rolle in den USA zum Shooting-Star. Sie besticht sowohl durch ihr
beeindruckendes, nuanciertes Spiel, als auch durch ihr charmantes Äußeres.
Erfolgsautor Rob Thomas lässt seine pfiffige Nachwuchs-Detektivin
mit der Coolness von Humphrey Bogart und dem Charme von Remington Steele
ermitteln, während sie nebenbei versucht, das größte Rätsel
ihres Lebens zu lösen. Ob sie nun gewitzt belastendes Material über
Eltern ihrer Mitschüler verkauft, engagiert Studenten, die ihre Mitschüler
um ihr Geld betrügen, das Handwerk legt oder sich misstrauisch auf
die Suche nach brutalen Hundedieben in Neptune macht. Was sie anpackt,
bringt sie erfolgreich zu Ende.
Ihre Mission verliert sie aber, bei aller Ermittlungsarbeit für
ihre Mitschüler und ihren Vater, nie aus den Augen. Wie ein Mosaik
entsteht von Folge zu Folge eine raffinierte und intelligent verschachtelte
Geschichte. Immer neue Puzzlestückchen fügen sich ein in das
große Ganze, an dessen Ende ein dramatischer und hochemotionaler
Showdown zwischen der jungen Heldin und dem Mörder von Lilly Kane
steht.
Mit seiner neuesten Serie "Veronica Mars" ist es dem Produzenten
Joel Silver, der schon mit seinem Welterfolg "Matrix" seine Intuition für
Innovation unter Beweis gestellt hat, gelungen, das etwas angestaubte Image
des klassisches Detektiv-Films aufzubrechen und mit den Stilmitteln des
"Teen-Noirs" neu zu gestalten. Niveau trifft Spannung - wo sonst als im
ZDF sollte diese Serie in Deutschland zu sehen sein. (Text: ZDF)
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Bearbeitet am 4. November 2006