Napoleon

9. 12. 2006

2. ... der Revolutionär
Napoleon kommt nach Aachen, das nun auf Französisch Aix-La-Chapelle heißt. Er besucht den Thron Karls des Großen, des ersten Kaisers des europäischen Mittelalters. Auch Napoleon - inzwischen Alleinherrscher in Frankreich - greift nach der Kaiserwürde und krönt sich in Paris selbst. Für die einen bedeutet die Kaiserkrönung ein glanzvolles Spektakel, für die anderen Verrat an der Revolution. Für den damaligen römisch-deutschen Kaiser, den Habsburger Franz II., ist sie eine Provokation.
In der Schlacht bei Austerlitz bereitet Napoleon dem Habsburger eine verheerende Niederlage. Das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ist im Sommer 1806 besiegelt. Damit beginnt eine Umwälzung, wie sie die Menschen in Deutschland noch nie erlebt haben. Die Macht der Zünfte wird zerschlagen, und die jüdische Bevölkerung erlebt den Anfang vom Ende einer jahrhundertelangen rechtlichen Diskriminierung. Doch um Krieg zu führen, benötigt Napoleon Soldaten. Es sind nicht mehr die Söldnerheere wie einst, sondern junge Burschen aus den Städten und vom Land werden nun zum Dienst an der Waffe eingezogen. Der Geheimdienst des französischen Kaisers hält Deutschland im Griff. Napoleon hat in Deutschland nur noch einen ungeschlagenen Gegner: Preußen. In Weimar lebt Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer. Hier erlebt sie, wie bei den Orten Jena und Auerstedt die Entscheidungsschlacht tobt. Preußen unterliegt, für die Franzosen ist der Weg nach Berlin frei. Napoleon steht am Brandenburger Tor.

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Bearbeitet am 1. Februar 2007