8. 11. 2006
1. Aller Anfang ist schwer
Fünf Menschen mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen ans Leben,
aber mit einem gemeinsamen Ziel: Ein Job muss her. "Stellmichein!", die
erste Doku-Soap mit Zeichentrick, begleitet ihren mitunter recht steinigen
Weg ins Berufsleben übermehrere Monate und erzählt dabei mit
viel Charme und Einfühlungsvermögen ebenso unterhaltsame wie
aufschlussreiche Geschichten über die Welt der Arbeit, aus der Sicht
derer, die immer noch hoffen, irgendwann (wieder) dazu zugehören.
- In der Pilotfolge der vierteiligen Reihe sucht Volker, Familienvater
mit drei Kindern, einen Job als Kommunikationstrainer. Längere Zeit
selbst als Coach in Personaldingen tätig, kennt er alle Tricks. Oder
glaubt es jedenfalls. Single Michael hat seinen Abschluss als Bürokraft
mit Auszeichnung bestanden und erledigt seine Bewerbungen mit System und
viel Einfallsreichtum. Und Bürokauffrau Daniela hat wenig Geld, aber
ein sonniges Wesen. Ihr Handicap in Bewerbungsgesprächen: Sie nimmt
kein Blatt vor den Mund. - "Aller Anfang ist schwer" bei der Jobsuche in
Zeiten der Massenarbeitslosigkeit und nicht nur der Anfang. Doch Volker,
Michael und Daniela sind sich einig: Einschüchtern lassen gilt nicht.
In "Spiegel-Online" würdigte Christian Buß die Dokumentaion, auch Doku-Soap genannt: "Nun hat auch das ZDF ein Arbeitslosen-Format - und trägt ungewollt dazu bei, dass die Jobsuchenden auch weiter unter sich bleiben. Denn wer kann es sich schon leisten, mittwochs nach zwölf den Fernseher einzuschalten, außer eben Menschen ohne Jobs? Dabei ist die Doku-Soap "Stellmichein!", die neben Callcenter-Coach Volker vier weitere, ganz unterschiedliche Charaktere beim Kampf um Anstellung und Anerkennung zeigt, ein weitgehend gelungener Versuch ihre Misere ein bisschen differenzierter aufzubereiten. Abziehbilder von Hartz-IV-Empfängern sucht man - auch in den animierten Sequenzen, in denen die Arbeitslosen aus dem Off von ihren Erlebnissen bei der Jobsuche sprechen - vergeblich."
Weiter zur nächsten Episode
Zurück zum Episodenüberblick
Bearbeitet am 18. Januar 2007, 136 Jahre nach Bismarcks verpfuschte Reichsgründung