9. 11. 2007
In weiteren Rollen: Johann von Bülow (Max Latour), Philipp Danne
(Florian), Oliver Stritzel (Lorenz Bader), Jürgen Rißmann (Martin
Henser) u.a.
Musik: Edition Meister; Kamera: Henning Jessel; Szenenbild: Alexandra
Pilhatsch; Buch: Christoph Silber, Thorsten Wettcke; Regie: Thomas Jahn
9. Freier Fall
Als der 17-jährige Jonas Henser morgens tot vor einem Hochhaus
gefunden wird, sieht es nach einem Suizid aus. Hauptkommissar Schumanns
Besuch bei dem Vater des toten Jungen scheint diesen Eindruck zunächst
zu bestätigen. Jonas hatte gerade erst eineGefängnisstrafe abgesessen,
zu der er wegen Drogendelikten verurteilt worden war. Doch die vermeintliche
Perspektivlosigkeit des Jungen schwindet bei genauer Betrachtung seiner
Lebenssituation. Fast schon fanatisch war seine Begeisterung fürs
Klettern, einer Reha-Maßnahme für straffällig gewordene
Jugendliche. Diese teilte er mit seinem besten Freund Florian, den er im
Jugendstrafvollzug kennen gelernt hatte. Alles deutet auf einen ernstgemeinten
Neuanfang hin. Ein gesunder Lebensstil und seineLeidenschaft für Poesie,
die er vor Publikum bei Poetry-Slams auslebte. Ganz besonders aber seine
Liebe zu Sarah, mit der er eine gemeinsame Zukunft in London plante. Schumanns
Erkenntnis wird durch die KTU bestätigt. Es war definitiv kein Selbstmord.
Laut Spuren ist Jonas gesichert an der Fassade des Hochhauses geklettert.
Was nur einen Schluss zulässt. Sein Mörder hat ihn abstürzen
und das Sicherungsseil verschwinden lassen. Aber wer hatte ein Motiv für
die Tat? Und warum hatte der Junge ausgerechnet dieses Gebäude für
seine waghalsige Aktion gewählt? Auch für den Hausbesitzer Lorenz
Bader ein Rätsel. Schließlich kommt ein Überfall auf Jonas
nur wenige Stunden vor dessen Ermordung ans Licht. Seine alte Gang hatte
ihn unter Druck gesetzt.Haben Mehdi und Güven den Ausstieg ihres ehemaligen
Kumpels, den sie als Verrat empfinden, gesühnt? Dann entsteht eine
andere Spur. Der Anwalt Max Latour, der ehrenamtlich den Kletterkurs leitet,
ist Sarahs Ex-Freund. Zunehmend gerät der Jurist, derwegen eines Minderjährigen
von seiner Freundin verlassen wurde, unter Tatverdacht.
Wow. Diese Geschichte gehört zu denen, die ich sehen will. Alles kommt anders. Beispiel: Der Kommissar liegt mit einer Frau im Bett. Ein Anruf erreicht ihn, er macht sich auf und findet auf dem Dach eines Hochhauses den Vater des Opfers mit einem vermeintlichen Täter. Er bedroht ihn, fordert ihn auf, zu springen. Kommissar Schumann kann eingreifen, doch der Vater springt stattdessen in die Tiefe. Dazu das Gesicht des Kommissars ... Was für Gegensätze. Dazu kann ich den Autoren nur gratulieren. Bitte mutig weiter!
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Bearbeitet am 10. Oktober 2007