14. 10. 2016
In weiteren Rollen: Peter Benedict (Andreas Schlink), Natalia Bobyleva
(Lydia Dovgal geb. Huschwa), Tamer Yigit (Ahmed Shakiri), Adam Markiewicz
(Damian Kieslowski), Luise Wolfram (Frederike Schlink), Furkan Akdag (Khaled),
David Kuznetsov (Jonas Schlink), Irina Wrona (Letizia Marangiu), Alexander
Rasch (Igor Dovgal) u.a.
Kamera: Ralph Netzer; Buch: Michael Comtesse; Regie: Filippos Tsitos
81. Die zwei Tode des Igor Dovgal
Aus dem Landwehrkanal wird die Leiche des 15-jährigen Jonas Schlink
geborgen. Der Junge wurde erschlagen. Besonders auffällig sind drei
große Muttermale auf seiner Brust. Schumann hat beim Anblick der
Male eine unangenehme Assoziation. Ihn überfällt die Erinnerung
an einen Fall, in dem er vor 16 Jahren ermittelt hat. Auch hier war das
Opfer ein Jugendlicher, der tot im Landwehrkanal trieb. Er hieß Igor
Dovgal. Igor Dovgal wurde mit drei Messerstichen in die Brust getötet.
Die Anordnung der Stiche bei Igor und die der Muttermale bei Jonas sind
nahezu identisch, wie Fotos aus der damaligen Ermittlungsakte beweisen.
Schumann und sein Team sind verblüfft. Alles reiner Zufall? Jan Michalski
verweist auf Theorien, die besagen, dass ausgeprägte Muttermale auf
Verletzungen aus einem vorigen Leben hindeuten können. Spricht Jan
da etwa von Wiedergeburt, Reinkarnation? Schumann will davon erst einmal
nichts wissen. Doch was Schumann im Zimmer des Opfers findet, verstört
ihn. Jonas hatte Informationen zum genauen Tathergang im Fall Igor. Er
malte befremdende Bilder und sprach bereits als Kleinkind über den
Mord an Igor. Jonas' Vater will davon nichts gewusst haben. Er schiebt
die Seltsamkeiten seines Sohnes auf den frühen Verlust der Mutter
und seine Überforderung als alleinerziehender Vater. Jonas' Halbschwester
Frederike jedoch behauptet: Jonas war die Reinkarnation von Igor. Schumann
versucht, sich an die Fakten zu halten und den Weg zu beschreiten, den
Jonas womöglich gegangen ist. Zunächst sucht Schumann Igors Mutter
Lydia auf. Die Frau hat den Tod ihres Sohnes nie verkraftet. Hat sich Jonas
mit ihr in Verbindung gesetzt, Kontakt zu der Mutter aus dem früheren
Leben gesucht? Lydia verneint, sie will nicht in alten Wunden stochern.
Die Mörder von Igor konnten schließlich nie gefasst werden.
Hat sich Jonas womöglich verantwortlich gefühlt, Igors Tod zu
rächen? Schumann stattet den Tatverdächtigen von damals einen
erneuten Besuch ab: Ahmed Shakiri und Damian Kieslowski. Und tatsächlich,
Jonas ist bei ihnen gewesen. Schumann muss erst den Fall Igor lösen,
um Jonas' Mörder zu finden.
Am Ende dieser Staffel stellte sich bei mir die Erkenntnis ein, dass die Episoden nicht mehr zeitgemäß sind. Das liegt an den Büchern und der Inszenierung. Der Kriminalist stolpert mehr durch die Episode, in langen Augenblick irrt der Mann durch das Bild, guckt sich um, leidet unter Einbildungen und - was am schlimmsten ist - er langweilt mich damit. Entweder man gestaltet die Geschichten und damit die Bücher temporeicher oder man dreht nur 45 Minuten.
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Bearbeitet am 26. November 2016