7. 5. 2010
In weiteren Rollen: Harald Schrott (Frank Voß), Maria Kwiatkowsky
(Lisa Mildes), Janna Striebeck (Uta Schmidt), Despina Pajanou (Margaret
Thiel), Alexandra von Schwerin (Pia Blankenburg), Tedros Teclebrhan (Moel)
Buch: Roderick Wahrich; Regie: Michael Schneider
30. Das Mädchen und sein Mörder
Das grelle Licht großer Tatortscheinwerfer durchdringt die dichte,
schwarze Dunkelheit des Waldes. Polizeibeamte und Autos mit flackerndem
Blaulicht sperren in der späten Stunde einen Wanderrastplatz ab -
den Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Spaziergänger haben die
Leiche einer jungen Frau entdeckt. Sie lag im Gebüsch, zwischen abgebrochenen
Ästen und Laub. Offenbar wurde die Frau gefesselt, brutal misshandelt
und erdrosselt. Noch am Tatort zeugen sämtliche Indizien von einem
Wiederholungstäter. Desiree, eine drogenabhängige Prostituierte,
war eindeutig nicht sein erstes Opfer. Martin Stolberg und seine Kollegen
nehmen die Ermittlungen auf. Der Verdacht des Hauptkommissars richtet sich
sofort auf Frank Voss, einen vorzeitig aus dem Gefängnis entlassenen
Kriminellen. Er wurde vor etwa 15 Jahren gefasst, als er alkoholisiert
in eine Polizeikontrolle geriet. Im Kofferraum fand man die Leiche einer
jungen Frau. Das Opfer war angeblich seine Geliebte, die er betrunken brutalerschlagen
hatte. Im Gefängnis fing Voss an, über eigene Erlebnisse zu schreiben,
wurde bald als "Knastpoet" berühmt und konnte schließlich einige
einflussreiche Intellektuelle von seiner Verwandlung überzeugen. Nicht
jedoch Stolberg. Allerdings hatder Hauptkommissar nichts gegen den Autor
vorzuweisen. Zudem genießt Voss den Schutz von Anwältin Brandenburg,
die ihn als Beispiel für gelungene Resozialisierung vorzuzeigen bemüht
ist. Voss wird beschattet, der Hauptkommissar und seine Kollegen befürchten,
dass dieser bald wieder zuschlagen wird. Stolberg muss tief in die Vergangenheit
eintauchen, um Voss das Handwerk legen zu können. Auch damals wurde
eine junge, drogenabhängige Prostituierte vermisst gemeldet. Die Frau
wurde nie gefunden, und auch jetzt stoßen die Kommissare auf eine
Mauer des Schweigens. Einzig Lisa, eine Freundin des jetzigen Opfers, bestätigt,
kurze Zeit nach dem Mord an Desiree Voss am Straßenstrich im Bahnhofsviertel
gesehen zu haben. Die Ermittler konfrontieren Voss mit den Tatsachen, doch
dieser gibt sich weiterhin gelassen. Er habe für die Tatzeit ein Alibi
und wisse, dass der Hauptkommissar im Grunde nichts gegen ihn in der Hand
hat. Doch Stolberg wird bald fündig: Ein Tagebuch des Täters
bringt ihn auf die richtige Spur. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit,
denn es sieht so aus, als ob sich Voss ein weiteres Opfer gesucht hat
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Bearbeitet am 8. September 2010