Damals nach dem Krieg

3. 3. 2008

4. Suche nach der Heimat
Der ehemalige Soldat Hans Braun kommt aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er hat beim Minenräumen beide Beine verloren. Seine Eltern sind verzweifelt, aber Hans kämpft für seine Rückkehr ins Leben. "Ich hatte den eisernen, felsenfesten Willen, wieder zu gehen. Ich wollte eine Frau, ich wollte eine Familie, ich wollte ein Kind." Dafür übt er Laufen, bis er auf zwei Krücken alleine gehen kann. - Wie Hans Braun müssen Millionen Deutsche ein neues Leben beginnen. Sie haben ihre Angehörigen, ihre Heimat verloren. Wie Helmut Augustat aus Königsberg. Erst sucht er bei seiner Tante in Berlin Zuflucht. Dann hört er, dass wieder Schiffe von Warnemünde nach Ostpreußen gehen. Eine Fehlinformation. Doch Augustat bleibt an der Küste. Wird Lehrer, lernt seine Frau kennen, gründet eine Familie. Oder Christa Pfeiler. Auch sie stammt aus Königsberg, hat ihre Mutter sterben sehen. Die sowjetischen Behörden verfrachten alle Kinder, die nach den Wirren des Kriegsendes noch in Ostpreußen leben, nach Deutschland. Christa Pfeiler kommt in Heime, dann in eine Familie in der SBZ. Schließlich geht sie in den Westen. - Die Teilung Deutschlands zeichnet sich 1948 immer stärker ab. Aus den ehemals Verbündeten sind Feinde geworden. Der Kalte Krieg vertieft den Riss: Sozialismus im Osten, Demokratie im Westen. Die Währungsreform in den Westzonen und die anschließende Blockade Berlins durch die Sowjetunion beschleunigt die Teilung. „Schaut auf diese Stadt". Die Worte des Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter gehen um die Welt, damals nach dem Krieg.

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Bearbeitet am 31. März 2008