25. 12. 2008
Personen: Marianne Sägebrecht (Frau Holle), Herbert Feuerstein
(Scherenschleifer Timo), Lea Eisleb (Marie), Camille Dombrowsky (Luise)
u.a.
Musik: Rainer Oleak; Kamera: Sebastian Richter; Buch: Marlies Ewald;
Regie: Bodo Fürneisen
5. Frau Holle
Es war einmal eine Mutter, die hatte zwei Töchter. Marie geht
der Mutter bei der Arbeit im Haushalt fleißig zur Hand, während
sich Luise auf die faule Haut legt. So kommt es, dass Marie allein am Brunnen
sitzt und Wolle spinnt, bis ihre Finger wund werden und bluten. Beim Auswaschen
der Spindel fällt Marie in den Brunnen – tiefer und tiefer. Sie wacht
auf einer Blumenwiese in einem Traumland auf. Brote können sprechen:
„Zieh uns raus, sonst verbrennen wir!“ Marie hilft ihnen aus dem Ofen.
Ein Apfelbaum ruft um Hilfe: „Ach rüttle mich und schüttle mich,
meine Äpfel sind allesamt reif!“ Wieder ist Marie zur Stelle. Der
Rabe Gustav weist ihr den Weg zu Frau Holle. Marie hält Frau Holles
Haus in Ordnung und schüttelt im Winter kräftig die Betten, damit
es auf der Erde schneit. Zum Dank lässt Frau Holle Marie durch einen
Goldregen nach Hause gehen.
Zurück im Dorf wird Marie bestaunt, aber niemand glaubt ihr die
Geschichte. Außer Luise, die, neidisch auf das goldene Kleid, in
den Brunnen springt. Auch sie wacht im Frau-Holle-Land auf, doch die rufenden
Brote und der klagende Apfelbaum interessieren sie nicht. Beim Bettenschütteln
schläft Luise ein. Ihre mürrische Art veranlasst Frau Holle,
Luise nach Hause zu schicken, und auch sie bekommt ihren gerechten Lohn.
Weiter zum nächsten Märchen
Zurück zur Märchen-Übersicht
Bearbeitet am 4. Januar 2009