21. 12. 2014
In weiteren Rollen: Franziska Weisz (Greta Leitner), Ursula Strauss
(Kathrin Leitner), Andreas Lust (Thomas Schaller), Paul Lennard Sundheim
(Lukas Schaller), Nicole Beutler (Irena Bornholm), Wolfgang Hübsch
(Dr. Ahrend), Lena Meckel (Sarah Bäumer) u.a.
Buch: Claudia Kaufmann; Regie: Felix Herzogenrath
72. Schuld
Dr. Martin Gruber und sein Bruder Hans werden zu einem Einsatz der
Bergrettung gerufen. Peter Bäumer und seine Tochter Sarah wurden von
einer Lawine erfasst. Während Peter das Unglück nahezu schadlos
überstanden hat, bleibt seine Tochter unter den Schneemassen verschüttet.
Zum Glück können Hans und Martin das Mädchen rasch finden.
Auf den ersten Blick scheinen ihre Verletzungen auch überschaubar
zu sein, doch dann verliert sie plötzlich das Bewusstsein. Der Bergdoktor
erkennt eine Einblutung in den Herzbeutel. Da er nicht weiß, wie
viel Zeit ihm noch bleibt, entscheidet er sich, vor Ort einen riskanten
Eingriff durchzuführen. Dies scheint der einzige Weg zu sein, Sarahs
Leben zu retten. Doch Sarah stirbt unter seinen Händen. Schuldgefühle
und Albträume quälen Martin fortan so sehr, dass er sich nicht
länger in der Lage fühlt, als Arzt zu praktizieren. So fasst
er einen weitreichenden Entschluss, packt seine Reisetasche und nimmt Reißaus.
Er strandet in einer einsamen Almsiedlung, in der ihn keiner kennt und
keiner Fragen stellt, gibt sich als Geologe aus und findet zunächst
in einer kleinen Pension Unterschlupf. Er lernt die Wirtin Kathrin und
ihre Schwester Greta kennen und wundert sich über das seltsame Verhältnis
der zwei Frauen. Die Probleme anderer Leute interessieren ihn derzeit jedoch
überhaupt nicht. Er hofft einzig, seinen eigenen Kummer in den Griff
zu bekommen. So bezieht Martin eine alte leerstehende Hütte und beginnt
mit der Renovierung. Vielleicht findet seine Zukunft hier statt? Ein Anruf
bei seiner Mutter Lisbeth sorgt für reinen Tisch. Er wird die Praxis
aufgeben und vorerst nicht nach Ellmau zurückkehren. Doch schon bald
lernt er den kleinen gehbehinderten Nachbarsjungen Lukas kennen und kann
sich seiner Herzlichkeit nicht erwehren. Die zwei schließen Freundschaft,
und das freut besonders Greta. Sie ist längst hinter Martins Geheimnis
und seine wahre Identität gekommen und hofft, dass er Lukas helfen
kann. Greta trägt eine große Schuld mit sich. Durch ihre Unachtsamkeit
bei einer gemeinsamen Klettertour kam der Sohn ihrer Schwester Kathrin
ums Leben und dessen Freund Lukas wurde so schwer verletzt, dass er nun
behindert ist. Greta leidet unter den Anfeindungen von Lukas' Vater Thomas
und ihrer Schwester, doch sie erträgt diese und nimmt sie als ihre
gerechte Strafe an. Martin versucht, sich aus diesen Konflikten herauszuhalten,
und weigert sich beharrlich, den Jungen zu untersuchen. Vielleicht aber
hat Lukas doch eine Chance, und so lässt sich Martin überreden,
zumindest einen Blick auf die Röntgenbilder zu werfen. Bald schon
ist sein medizinischer Ehrgeiz wieder entfacht, doch das ändert nichts
an seinem Entschluss, nie wieder als Arzt praktizieren zu wollen.
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Bearbeitet am 20. August 2016