17. 5. 2013
In weiteren Rollen: Stephan Schreck (Bauleiter Genz), Steffen Münster
(Lars Hausmann), Clelia Sarto (Leticia Garcia), Achim Amme (Patient Hesse)
u.a.
Kamera: Uwe Neumeister; Buch: Kai Eckert, Manfred Kosmann, Kirsten
Vogel; Regie: Ulrike Hamacher
72. Einsturzgefahr
Die Freude ist groß bei Landarzt Dr. Jan Bergmann und seiner
Frau Maren: Die Sanierung des Landarzthauses ist fast abgeschlossen. Bald
ist der Spuk vorbei, sie können wieder in ihr eigenes Haus ziehen
und die Praxisräume wieder öffnen. Dann verletzt sich einer der
Bauarbeiter durch einen herabstürzenden Dachbalken. Es stellt sich
heraus, dass das Haus voller Schwamm ist. Jan ist fassungslos: Warum hat
der Gutachter Lars Hausmann das nicht früher festgestellt? Doch es
kommt noch schlimmer: Das denkmalgeschützte Haus ist einsturzgefährdet,
darf ab sofort nicht mehr betreten werden. Eine Sanierung des Schwamms
würde astronomisch teuer werden. Das Haus ist nicht mehr zu retten.
Für Jan und seine Familie bricht eine Welt zusammen. Die Krise bewirkt,
dass sich Jan und sein Vater, Professor Heinrich Bergmann, so nahe sind
wie selten. Auch Jans Patienten und das Praxisteam überlegen gemeinsam
mit Hinnerksen, wie sie helfen können. Deekelsen ohne Landarzt Dr.
Bergmann: wie soll das gehen? - Gertrud wundert sich unterdessen über
ihren Mann: Hinnerk kann nichts mehr riechen, und auch sein Geschmackssinn
ist in Mitleidenschaft gezogen. Das wäre das Aus für seinen Kräuterstand,
denn er verwechselt, sehr zum Leidwesen von Heinrich Bergmann, der an akuten
Magenbeschwerden leidet, schon die einzelnen Bestandteile seiner Kräutermischungen.
Jan diagnostiziert Anosmie, Geruchsverlust, und will ihn an einen Spezialisten
verweisen. Doch Hinnerksen lehnt entschieden ab. Er vertraut nur seinem
Doktor. Jan entscheidet, die alternative, so genannte Neuraltherapie anzuwenden,
doch eine 100-prozentige Heilungschance gibt es damit nicht. - Jens und
Ines Halling sind aufgeregt: Frau Rheinfeld vom Jugendamt bringt ihnen
endlich ihr Pflegekind Franziska Hansen. Die Wiedersehensfreude bei allen
dreien ist groß, und Franzi weiß, dass die Hallings ihre letzte
Chance sind, liebe Pflegeeltern zu bekommen. Doch aller Anfang ist schwer:
Franzi fühlt sich im neuen Zuhause fremd, und Jens und Ines versuchen,
alles richtig zu machen. Erste Missverständnisse führen zu einer
angespannten Atmosphäre. Irgendwie haben sich das alle drei anders
ausgemalt. Als Franzi die Schule schwänzt, spitzt sich die Situation
zu. Franzi schiebt
vor, krank zu sein. Ines und Jens bitten Dr. Bergmann besorgt, vorbeizuschauen.
Doch dieser kann nur feststellen, dass mit seiner jungen Patientin organisch
alles in Ordnung ist. Kann Jan vermitteln?
Das Haus wird gerettet, der Landarzt wird trotzdem in Pension geschickt. Das war es dann. Mit dieser Episode endete eine der populärsten Serien des ZDF. Einen Grund für dieses Ende war der Versuch des Senders, mit neuen Serien ein jüngeres Publikum zu erreichen. Schlechte Quoten waren also nicht der Grund. Ob die Nachfolgeserien qualitativ und quotenmäßig erfolgreicher waren und sind, sei dahingestellt. Es steht zu befürchten, dass das nicht der Fall ist. Fazit: es bleibt behäbig und schwierig.
Bearbeitet am 14. Juli 2013 & 21. November 2015