24. 3. 2012
1. Teil
Nachhaltige Unternehmensführung, Investment-Banking, globale Vernetzung,
Monopolbildung, Lobbyismus und Sponsoring sind Schlagworte, die das moderne
Wirtschaftssystem kennzeichnen. Doch das alles ist nicht plötzlich
vom Himmel gefallen, es gibt eine Vorgeschichte. Eine - wenn nicht die
entscheidende - Spur führt 500 Jahre zurück nach Augsburg. Dort
sind zur damaligen Zeit die Fugger die erfolgreichsten Unternehmer und
Bankiers im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie geben Kaisern
Kredite und finanzieren Päpste, sind aber auch in die großen
religiösen Auseinandersetzungen der Reformationszeit verstrickt. Gleichzeitig
treten sie als Sponsoren auf und schaffen die erste soziale Arbeitersiedlung
der Welt, die noch heute existierende Fuggerei in Augsburg. Vor allem zwei
Fugger stechen hervor: Jakob, genannt der Reiche, ein Finanz- und Unternehmergenie,
und sein Neffe Anton, dessen Geschäfte bis nach Südamerika reichen.
Fleiß, Askese und Korrektheit zügeln ihre ausufernde Unternehmerphantasie,
kaltes Kalkül ihre Machtgelüste. Leben und Liebe indes bleiben
ihr streng gehütetes privates Geheimnis. Der erste Teil erzählt
den Aufstieg der Fugger, die sich von einem kleinen Weberunternehmen in
Augsburg zu einem europaweiten, zuletzt weltumspannenden Unternehmen entwickelten.
Der zweite Teil verfolgt die weitere Lebensgeschichte Jakob Fuggers, dessen
letzte Jahre von Krisen und privaten Enttäuschungen gekennzeichnet
sind. Nach seinem Tod übernimmt sein Neffe Anton das Unternehmen und
baut es über die Grenzen Europas hinaus bis nach Südamerika aus.
In der Vergrößerung und Unkontrollierbarkeit der Firma liegen
allerdings auch die Ursachen für den einsetzenden Abstieg der Fugger-Dynastie.
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Bearbeitet am 24. März 2012