7. 7. 2015
2. Die rasenden Radler von Burundi
"Die rasenden Radler von Burundi" befördern schwere, sperrige
Lasten: etliche Bananenstauden, Bündel von Feuerholz, zusammengezimmerte
Türen und Schränke, Passagiere. Auf ihren alten, rostigen Rädern
hat fast alles und jeder Platz. Was sie auf dem Gepäckträger
befestigen können, wird transportiert. Sie sind damit unterwegs auf
kurvigen Straßen voller Schlaglöcher, und immer geht es bergauf
und -ab. Burundi - das Land der tausend Hügel. Die Nationalstraße
Nr. 1 schlängelt sich durch eine atemberaubend schöne Landschaft,
entlang an Bananen-, Kaffee- und Teeplantagen, Palmenhainen und kleinen
geschäftigen Dörfern. Sie führt von der Grenze zu Ruanda
im Norden bis zur Hauptstadt Bujumbura. Von dort aus verläuft in Richtung
Süden die Nationalstraße Nr. 3 immer entlang des großen
Tanganjikasees bis nach Tansania. Da die Straßen einer Berg- und
Talbahn gleichen, hängen sich die Fahrradfahrer bergauf an Trucks,
die sich mühevoll mit schwarzen Abgaswolken den Berg hoch quälen.
Bergab lassen sie die Laster los und rasen selbst mit hoher Geschwindigkeit
ins Tal. Dann können sie auf ihren klapprigen Rädern schon mal
eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometer erreichen. Ein lebensgefährliches
und verbotenes Unterfangen. Immer wieder passieren dabei schwere Unfälle.
Die Fahrradtransporteure haben aber kaum eine andere Wahl, wenn sie ihre
Waren aus ihren Dörfern nach Bujumbura schaffen und mit dem Verkauf
Geld verdienen wollen. Die Dokumentation begleitet drei rasende Radler
auf ihren halsbrecherischen Touren. Sie führt auch an Orte, die entlang
der Straße liegen: einer Bananenbier-Brauerei, einem Radiosender,
der sich um die Belange der Radler kümmert, zu Trommlern oder in ein
Fischerdorf am Tanganjikasee.
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Bearbeitet am 9. Juli 2015