6. Gespenster
1536. Henrys Liebe zu Anne Boleyn weicht Misstrauen
und Wut. Ohne männlichen Nachfolger fürchtet er um seinen Ruf
und die königliche Thronfolge. Seine Aufmerksamkeit gilt nun Jane
Seymour. König Henry VIII. weist seinen Berater Cromwell an, Anne
loszuwerden. Sie hat bereits viele Feinde, die sie als unrechtmäßige
Königin nicht akzeptieren wollen und ihren Untergang erhoffen. Solange
sie allerdings an der Seite des Königs bleibt, ist sie in Sicherheit.
Wenn Cromwell es nicht schafft, die Ehe von Anne und Henry VIII. annullieren
zu lassen, könnte ihn das den Kopf kosten. Gerade zum richtigen Zeitpunkt
erzählt Annes Schwägerin Cromwell, dass die Königin ihrem
Mann untreu war und unter anderem eine Affäre mit ihrem Bruder George
hatte. Cromwell befragt verschiedene Leute am Hof, unter anderem Mark Smeaton.
Der Diener Annes behauptet, sie sei in ihn verliebt. Als er Angst bekommt
und seine Aussage zurückziehen will, ist es bereits zu spät.
Anne wird des Ehebruchs und Inzests beschuldigt. Auch Henry wird über
die Gerüchte über seine Frau informiert. Mehrere Männer
am Hof werden als Liebhaber der Königin verhaftet und von Cromwell
verhört. König Henry VIII. ist außer sich vor Wut. Die
Königin bittet um Gnade, doch als der Prozess beginnt, stehen die
Chancen schlecht.
Bester Spruch Cromwells im Angesicht einer anstehenden Tortur eines Delinquenten: "Wenn wir traurige Geschöpfe wie ihn foltern müssen, was kommt dann? Wie tief wollen wir sinken?"
Bearbeitet am 29. April 2016