23. 9. 2020
3. Aufbruch in ein neues Jahrhundert / Das Jüngste Gericht
Beflügelt von einer spirituellen Begegnung mit seiner verstorbenen
Frau und deren Ermahnungen, lässt Prank den Hoflingers über Stadtrat
Urban einen neuen Wiesn-Platz zukommen. Er besteht darauf, dass die Hoflingers
nicht erfahren, wem sie diesen zu verdanken haben. Maria und Ludwig können
ihr Glück kaum fassen und eröffnen ihre neue Wiesn-Bude. Außerdem
lässt Prank Glogauer wissen, dass er nichts mehr gegen die Hoflingers
unternehmen soll. Nun muss Glogauer einen neuen Käufer für das
brisante Filmmaterial suchen. Somit wechselt er die Seiten, ausgerechnet
zu Anatol Stifter. - Währenddessen findet Colinas Ehemann Rupprecht,
der ihren Sohn Maxi im Schlepptau hat, sie auf der Wiesn in der Lochner-Bude.
Sie hatte Maxi vor dem gewalttätigen Trinker Rupp bei Freunden in
Sicherheit gebracht und ihm monatlich Geld aus München geschickt,
damit er in die Schule gehen kann. Nun ist Rupp wieder da und fordert von
Colina ihr hart erarbeitetes Geld und das Eheversprechen ein. - Glogauer
schmuggelt das brisante Filmmaterial von Ludwigs Abenteuer mit Fierment
in das Oktoberfestzelt mit dem Kinematografen. Dem gesamten Publikum werden
die intimen Bilder vorgeführt. Was für eine Schande für
die Familie Hoflinger! Ludwig flüchtet vor den Gendarmen zu Fierment,
doch als er dessen Verrat erkennt, stürzt er sich aus dem Fenster
des Ateliers in den Tod. Die Nachricht erreicht Roman und Clara auf dem
Land. Beim Begräbnis treffen die beiden auf die hasserfüllte
Maria. Sogar Ludwigs Tod kann Roman und Maria nicht wieder versöhnen.
- Mittlerweile hat Stifter den Stadtrat Urban mit dem Versprechen, ihn
zum Bürgermeister zu machen, auch auf seine Seite gezogen. Pranks
Münchner Hasenberger Brauerei wird daraufhin von Urban einer Razzia
unterzogen. Sein Etikettenschwindel fliegt auf, und seine Bierburg auf
dem Oktoberfest wird geschlossen. Als Prank verbittert und einsam in seiner
Villa sitzt, erscheint Maria wie von Sinnen und zu allem entschlossen mit
einem Messer in der Hand. Sie fordert Rache für das Leid ihrer Familie.
- Das Bierkartell hat sichergestellt, dass im nächsten Jahr nur noch
die sieben größten Münchner Brauereien eine Lizenz für
eine Bierburg auf dem Oktoberfest erhalten. Sowohl Prank als auch die Hoflingers
werden daran keinen Anteil haben. Prank ist nicht aus München, seine
Münchner Hasenberger Brauerei wurde geschlossen. Und das Deibel Bräu
hat nicht die Kapazitäten, um genügend Bier für ein großes
Bierzelt zu brauen. Maria, die sich nach dem Mordversuch an Prank in der
Psychiatrie aufhält, verweigert Roman die Entscheidungsgewalt über
die Geschäfte der Familienbrauerei. - Letzten Endes ist es Clara,
die pragmatisch handelt. Die einzige Chance, die sie hätten, sei es,
sich mit ihrem Vater zusammenzuschließen. Auf diese Weise hat Prank
Zugang zu einer Brauerei, die in München ansässig ist, und Roman
erhält die finanziellen Mittel, die Produktion so zu erhöhen,
dass er auf dem nächsten Oktoberfest zusammen mit Prank eine Bierburg
bekommt. Um dies zu gewährleisten, besticht Roman schweren Herzens
den Leiter der Psychiatrie, um Maria zu entmündigen. - Auch Prank
muss sicherstellen, dass nichts der Fusion im Weg steht. Er entledigt sich
Glogauers, damit man ihn nicht mit dem Mord an Ignatz Hoflinger in Verbindung
bringen kann, und hinterlässt dabei ein Beweisstück zu Lasten
Glogauers. - Inspektor Eder informiert Roman Hoflinger, dass der Samoaner-Häuptling
aus dem Gefängnis entlassen wurde und ein gewisser Glogauer und sein
Hund für den Mord an seinem Vater verantwortlich seien. - Colinas
Biermadl-Streik wird zum vollen Erfolg. Doch zu Hause drangsaliert sie
ihr Mann Rupp täglich. Sie beschließt, zusammen mit ihrem Sohn
Maxi zu Clara zu fliehen. Rupp ertappt Clara und Colina beim Packen, versucht
sie mit allen Mitteln aufzuhalten und wird dabei von den Frauen in Notwehr
getötet. - Roman erweist sich als äußerst gewieft und präsentiert
vor dem Bierkartell belastendes Material, das Stifter dabei zeigt, wie
er das Reinheitsgebot umgeht und sein Münchner Capital Bräu Bier
mit Zucker pantscht. Damit verdrängen sie Stifters Zelt vom Oktoberfest
und schaffen Platz für die neue Prank-Hoflinger Bierburg. Als Prank
bei der Hochzeit von Roman und Clara mit Glogauers Rottweiler auftaucht,
fällt es Roman wie Schuppen von den Augen: Sein zukünftiger Schwiegervater
und Geschäftspartner hat seinen Vater Ignatz auf dem Gewissen, mit
dessen Tod das ganze Unheil begann. Der Trauspruch besiegelt nun den Pakt
mit dem Teufel.
Bearbeitet am 24. Oktober 2022