Schatten der Mörder

30. 10. 2020

1. Folge
Der New Yorker Polizist Max McLaughlin reist 1946 in die geteilte Stadt Berlin, um bei der Errichtung einer Zivilpolizei nach amerikanischem Vorbild zu helfen. Max ist Tom Franklin unterstellt, dem US Vizekonsul in Berlin, dessen fragile und verführerische britische Frau Claire sich sofort zu Max hingezogen fühlt. Ihr Auftreten bei gesellschaftlichen Veranstaltungen, ihr Hass auf die Deutschen und ihre hemmungslosen Flirts machen sie zu einer schillernden Persönlichkeit. Max ist bezaubert, spürt aber gleichzeitig die Gefahr, die von ihr ausgeht. Auf deutscher Seite arbeitet er mit der Hauptkommissarin Elsie Garten zusammen, deren Mann in einem russischen Kriegsgefangenenlager interniert ist. Ihre Einsatztruppe besteht im Wesentlichen aus Frauen und Waisenkindern, denen Stuhlbeine als Schlagstöcke dienen und die ihr Revier in einer stillgelegten Bank bezogen haben. Gleichzeitig ist er auf der Suche nach seinem vermissten Bruder Moritz, mit dem er durch ein traumatisches Erlebnis in seiner Kindheit unheilvoll verbunden ist. Aber auch die Russen machen Probleme: Nur mit Mühe gelingt es Max und Elsie, russische Soldaten davon abzuhalten, auf wehrlose deutsche Zivilangehörige zu schießen, die dem skrupellosen russischen Offizier Izosimov unterstellt sind. Dieser schreckt auch vor Folter nicht zurück, um dem jüngsten Mitglied der Polizeitruppe, dem jüdischen Waisen Gad, die Informationen zu entreißen, die Elsie Garten für seine Zwecke, und damit gegen die Amerikaner instrumentalisierbar machen. - In einem anderen Teil der Stadt bittet die von GIs vergewaltigte Karin den Berliner Arzt und Verbrecherkönig Gladow, genannt "der Engelmacher", um eine illegale Abtreibung. Und um Unterstützung bei der Rache an ihren Peinigern. Der Preis: die Mitarbeit in seiner gefährlichen Untergrundorganisation. Beginnend mit dem Vergeltungsmord an den GIs und gefolgt vom Mord an einer zufälligen Augenzeugin wandelt sich Karin sukzessive vom passiven Opfer zur aktiven Täterin. - Aber nicht nur der Doppelmord an den GIs beschäftigt Max, sondern auch ein anonymer Hinweis, der ihn zu den Leichen eines Ex Nazis und dessen Familie in einem verlassenen Gebäude führt. Die grauenvolle Tat mutet an wie eine mörderische Inszenierung des ersten Streiches aus dem deutschen Kinderbuch "Max und Moritz", mit dem die beiden amerikanischen Brüder glückliche Erinnerungen an ihre deutsche Mutter verbinden. Hinter der Tat verbirgt sich Max' Bruder Moritz, der damit grausame Rache an untergetauchten Nazis nimmt. Als Moritz sich zu erkennen gibt, fordert er den Treueschwur ein, den er einst seinem kleinen Bruder abgerungen hat: Gegen jedes Gesetz soll Max gemeinsam mit ihm auf Rachefeldzug gehen.

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Bearbeitet am 1. November 2020