1. 12. 1968
1. Teil:
Tom Sawyer und
Huckleberry Finn, die unzertrennlichen Freunde leben in St. Petersburg,
einem Städtchen am Mississippi. Die Welt der Dampfboote, der Leute,
die mit der Pistole noch schnell bei der Hand sind, und auch die der braven
Bürger ist die aufregende Welt ihrer Jugendträume. Tom
wohnt mit Bruder Sid bei Tante Polly. Huck aber hat kein Zuhause. Sein
Vater ist ein Säufer und Herumtreiber und kümmert sich nicht
um seinen Sohn. So schläft der Junge einmal unter einem Baum, einmal
in einem leeren Fass und läuft in malerisch
zerlumpter Kleidung und verdreckt herum, stets die Maiskolbenpfeife im
Mund. Sehr zum Ärger der Mütter gilt Huck die Bewunderung der
Jungen im Ort. Wenn Tom nicht in der Schule ist, widmet er sich ganz den
'Freuden des Lebens'. Er übt eine neue Art, ganz besonders melodisch
zu pfeifen, absolviert eine deftige Prügelei mit einem fremden Jungen,
verliebt sich in die hübsche Schulkameradin Becky
Thatcher und versteht es, sich mit mancherlei Tricks die Arbeit vom
Leibe zu halten, die Tante Polly ihm auferlegt.
Mit Huck zusammen will Tom auf dem Friedhof eine Warzenbeschwörung
abhalten, wozu außer einer toten Katze ein frisches Grab gebraucht
wird. Muff Potter, der Sargmacher, arbeitet an
einem Sarg für den alten Ross Williams, der im Sterben liegt. Er erzählt
den beiden, wie immer, wenn sie ihn besuchen, erlogene blutrünstige
Geschichten aus seinem Leben. Der alte Williams stirbt tatsächlich
und wird beerdigt. In der Nacht darauf machen sich Tom und Huck zum Friedhof
auf und beobachten, wie Potter und der finstere
Indianer-Joe das Grab für den Arzt Dr. Robinson öffnen, der die
Leiche für anatomische Studien haben will. Unter den drei Männern
kommt es zu einem Streit um die Bezahlung. Indianer-Joe
ersticht den Doktor mit Potters Messer und kann dem betrunkenen Potter
einreden, er habe den Mord begangen. Tom und Huck schleichen sich fort
und vereinbaren aus Angst vor Indianer-Joe, niemandem etwas von dem schrecklichen
Vorfall zu erzählen. Bald wird die Leiche des
Doktors gefunden und auch das blutige Messer Potters, das neben dem
Toten lag. Tom und Huck wagen auch dann nichts zu sagen, als Indianer-Joe
als Zeuge gegen Potter auftritt. Das furchtbare Geheimnis und die Gewissensbisse
plagen Tom sehr, aber er versorgt wenigstens den armen Potter, dem plötzlich
alle Leute seine erfundenen Geschichten glauben, im Gefängnis mit
Speck und Alkoholersatz. Zu allem Überfluss fehlt Becky wegen Krankheit
in der Schule, so dass Toms Leiden ins Unermessliche steigen. Als Becky
wieder gesund wird, lässt sie den Jungen schmählich abblitzen.
Tom sieht sich daraufhin gezwungen, die Verbrecher-Laufbahn einzuschlagen
und fährt nachts mit Huck auf einem Floß
zur Jackson-Insel, die weit draußen im Mississippi liegt. Sie lassen
sich dort nieder und genießen die Freiheit.
Am nächsten Tag werden auf dem Festland Kanonen abgefeuert, zum Zeichen,
dass jemand ertrunken ist. Tom und Huck merken bald, dass sie gemeint sind
und amüsieren sich königlich.
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Bearbeitet am 11. April 2003 & 2. Januar 2004