Die polnische Armee steckt im Schnee fest.Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski

4. 1. 1975

1. Verbannung
Der 1741 als Spross eines ungarischen Adelshauses geborene Moritz August Benjowski schloss sich im Juli 1767 in der Stadt Bar einem Freiheitsbund polnischer Adliger ("Barer Konföderation") an, der das Ziel hatte, die in ihrem Lande anstehenden russischen Truppen zu vertreiben. Im darauffolgenden Jahr bricht der Aufstand los: Benjowski, erst seit vier Wochen verheiratet, schließt sich den Rebellen an. In zahlreichen Gefechten bewährt er sich als Reiteroberst, kann aber nicht verhindern, dass die Polen der russischen Übermacht erliegen. Schwer verwundet gerät er in Gefangenschaft und wird nach Kasan gebracht. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch urteilt die Zarin: Lebenslängliche Verbannung nach Kamtschatka wegen Hochverrats! Der Transport nach der Hafenstadt Ochotsk an der Ostküste Sibiriens dauert ein Jahr. Ein Postboot setzt die sechs Gefangenen auf die Halbinsel Kamtschatka über und am 2. Dezember 1770 betreten sie die Hauptstadt Bolscherezk, den Ort ihrer Verbannung. Benjowski aber hat nur einen Gedanken: Flucht!
Benjowski in Haft: Vor ihm steht ein unbequemer Folterstuhl.
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Bearbeitet am 22. Februar 2008