Des Christoffel von Grimmelhausen abenteuerlicher Simplizissimus

19. 11. 1975

1. Das Hanauer Kalb
Unwissend und glücklich, fern von allem Weltgetriebe, wächst der Knabe Simplizissimus bei einfachen Bauern im Spessart auf. Die Idylle wird vom Krieg blutig zerstört. Ein frommer Einsiedler erbarmt sich der Waise, lehrt sie lesen, schreiben und eine herzliche, offene Frömmigkeit. Von der letzteren freilich, als der Krieg ihn unter die rauen Soldaten der Festung Hanau verschlägt, hat er nur Schaden und Spott. Eingenäht in eine Tierhaut wird er zum "Kalb", zum Narren des Gouverneurs. In der belagerten Stadt wütet der Hunger. Was hilft es dem Geschundenen, als ihm zusammen mit seinem Freund, dem Schreiber Herzbruder, die Flucht nach draußen gelingt? Im Kroatenlager führt ja derselbe Soldatenbrauch sein rohes Regiment. Herzbruder wird ungerecht verjagt, sein Vater ermordet, und am Ende liegt selbst der brave Simplizissimus halb erschlagen und ringt mit dem Tod.
 
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Bearbeitet am 10. Mai 2007