26. 11. 1975
3. Der Schatz
Nur ein militärischer Dienst, den er dem General von Götz
erweisen kann, rettet den armen Simplizissimus vor schimpflichem Tod. Wieder
schwingt die Schaukel des Glücks empor, höher als je. Hat er,
ehemals selber ein Narr, es nicht sogar zu einem eigenen Narren gebracht,
einer lebendigen Kriegsbeute, dem halb närrischen, halb weisen Jupiter?
Doch wo Erfolg ist, sind die Neider nicht fern. Eine Falle, ihm zu seiner
Ermordung gelegt, bringt ihm freilich erst das höchste, das ganz große
Glück: Er findet einen Schatz! Was schadet es ihm da, in die schwedische
Gefangenschaft des Oberst Larsson zu fallen? Reich geworden, sagt er fröhlich
dem Kriegsdienst ade, wird ein Bürger und tappt prompt in die Verhängnisse
der Bürgerlichkeit. Allzu unbekümmert genießt er die Freuden
der Liebe; unversehens zappelt er einer pfiffigen Pfarrerstochter im Ehenetz.
Eine ebenso zahlreiche wie gierige Verwandtschaft stürzt sich auf
ihn und sein Geld, und nur mit Mühe gelingt ihm die rettende Flucht
ins ferne Paris.
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Bearbeitet am 10. Mai 2007