Dallas

8. 12. 1987

251. Der Fall des Hauses Ewing
Sue Ellen sieht in der Zeitung ein Bild, welches JR mit Mandy bei der Schließung von Ewing Oil zeigt. JR beteuert ihr, daß er nicht mehr an Mandy Winger interessiert ist: "Würdest du mir wohl einmal im Leben vertrauen?"
Pam teilt ihrem Bruder mit, daß sie vermutlich doch ein Kind bekommen kann. Sie war lange Zeit in ärztlicher Behandlung, bald werden ihr die Ergebnisse mitgeteilt.
Andrew Dowling teilt Donna mit, daß genügend Beweise gegen die Ewings vorliegen, "um die Ewings zu begraben". Da nicht alle im Justizministeriums den Skalp der Ewings wollten, sei eine konstruktive Lösung möglich. Donna zeigt sich reserviert: "Tausend Jahre Gefängnis wären eine angemessene Strafe für JR Ewing, aber ich will nicht, daß die Familie leidet. Können sie das verstehen?" Das kann der Senator verstehen und versichert ihr, daß er sie deswegen auch liebt.
Bei Bobby erscheint Mrs Scottfield. Zunächst erkennt er sie nicht wieder, doch dann fällt bei ihm der Groschen. Sie erzählt ihm, daß sie es war, die die Untersuchungen gegen Ewing Oil in die Wege geleitet hat, und deutet an, dabei Hilfe von einflußreicher Seite bekommen zu haben.
Christopher hat erfahren, daß er adoptiert worden ist. Pam und Bobby klären ihn über seine Herkunft auf, verschweigen ihm aber pikante Einzelheiten.
JR und Bobby treffen sich mit Vertretern des Justizministeriums, die einen Prozeß gegen die Ewings wegen der hohen Kosten vermeiden wollen. Sie bieten Straffreiheit an, falls Ewing Oil mit allen Aktiva und Passiva verkauft, die Firma liquidiert wird und unter diesem Namen nicht fortgeführt werden darf. Ein Drittel des Verkaufserlöses wird als Strafe von der Regierung eingezogen.
Miss Ellie erfährt von Claytons Arzt, daß ihr Mann vor zehn Jahren einen Herzanfall hatte und nun an Gefäßverengungen leidet. "Sie sollten aufpassen, daß er sich nicht überanstrengt." rät ihr der Arzt.
Sue Ellen feuert Mandy Winger als Valentinegirl, da sie immer noch hinter JR her ist. "Als Postergirl waren sie nicht schlecht." erklärt sie ihrer Widersacherin und stellt fest: "Es ist nicht JR, der sie braucht; sie sind es, die JR braucht."
Schwanengesang im Ewinggebäude: JR und John Ross werden Zeugen, wie das Büro geräumt und JRs Türschild abgeschraubt wird. "Traurig, nicht wahr?" bedauert JR den Vorgang und stellt fest: "Das Gebäude ist verkauft worden." Er verspricht seinem Sohn, die Firma unter einem anderen Namen fortzuführen: "Ein Name ist nur ein Name." Zu seinem Verdruß erscheint Jeremy Wendell und verkündet JR, daß er nicht nur am ruhmlosen Ende von Ewing Oil beteiligt war, sondern auch die Firma erworben hat. "Es ist jetzt mein Gebäude. Ich habe sie oft genug gewarnt." Als JR ihm Rache ankündigt, wirft Wendell Vater und Sohn raus: "Nehmen sie ihren Jungen und verschwinden sie." Er sieht das Bild von Jock Ewing: "Und nehmen sie diesen Schinken mit!" Als er es abhängen will, greift JR ein: "Wenn sie dieses Bild auch nur anrühren, bringe ich sie um!" Wendell läßt die Finger davon, JR packt das Gemälde des Ewing-Gründers und präsentiert es seinem Sohn: "John Ross, das ist Ewing Oil!"
Pam teilt Bobby am Autotelefon mit, daß die Untersuchungsergebnisse positiv ausgefallen sind: sie kann in Zukunft ein Kind austragen. Für einen Moment ist sie unachtsam und fährt mit ihrem Wagen in einen Laster. Ihr Fahrzeug explodiert und fängt Feuer.

Die zehnte Staffel endete durchweg spannend: JR hat Ewing Oil verspielt und an seinen Konkurrenten Jeremy Wendell verloren. Miss Ellie erfährt, daß Claytons Gesundheit nicht gut ist. Sue Ellen hat Mandy Winger ausgebootet, doch die will immer noch JR zurückgewinnen. Jenna ist bei Ray gelandet, doch ihr Verhältnis zu Bobby hat sich entkrampft. Schließlich muß man um Pams Leben fürchten. - Victoria Principal hatte es satt, Pamella Ewing zu spielen, die an der Seite von Bobby beständig litt. Warum Bobby sie eigentlich erneut vor den Traualtar schleppte, bleibt ungewiß, denn die Ehe war immer sehr weinerlich. Mit dem Ende der Staffel stieg Victoria Principal aus "Dallas" aus, allerdings ließen sich die Produzenten ein Hintertürchen offen; sie hatten aus dem Fehler von Patrick Duffys Abgang gelernt. Mit Victoria Principal mußte Susan Howard gehen. Ihre Rolle als Donna Krebs war an ein logisches Ende gelangt, da ihre Ehe mit dem Cowboy beendet war und sie nicht mehr Teil des Ewing-Clans war. Susan Howard hat nach ihrem Ende in "Dallas" der Schauspielerei den Rücken gekehrt und lebt heute als fromme Frau ein zurückgezogenes, gottesfürchtiges Leben. Auch Deborah Sheltons Karriere endete mit "Dallas". Sie hatte noch einige unwichtige Auftritte im deutschen Film an der Seite von Thomas Gottschalk, doch sind diese nicht weiter erwähnenswert. Insgesamt war die zehnte Staffel eine der besten, denn die Produzenten hatte sich an ihre Ursprünge erinnert, die sie in der neunten Staffel außer Acht gelassen hatten: "Dallas" soll die Leute gut unterhalten, und dazu muß man spannende und auch lustige Geschichten erzählen; diese dürfen dann auch absurd sein, und mal ehrlich: die Idee, arabische Ölfelder in die Luft zu sprengen, ist schon absurd.

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Bearbeitet am 2. Januar & 20. August 2003

(C) Norbert Korfmacher, Münster