Dallas

29. 8. 1989

300. Gefangen
Jackie informiert Bobby darüber, daß Sly, JRs Sekretärin, Informationen über die Ölreserven von Ewing Oil beschafft hat. Bobby reagiert verärgert, da er JR untersagt hat, im Ölgeschäft tätig zu werden. Er will auf die Rückkehr seines Bruders warten und ihn zur Rede stellen.
Tommy McKay entschuldigt sich bei April für sein Verhalten bei der Hochzeit. Sie willigt trotz starker Zweifel ein, mit ihm auszugehen: "Vermutlich werd' ich es bedauern."
"Du kannst es einfach nicht lassen." wettert Bobby bei JRs Rückkehr und konfrontiert ihn mit mit einer bitteren Neuigkeit: "Ich hab' es satt, mich mit dir abzugeben. Wir sind geschiedene Leute. Nimm deine Anteile und scher dich aus meiner Firma!" Nachdem er JR seinen Rauswurf bei Ewing Oil mitgeteilt hat, nimmt Bobby eine Kiste Wein, die ihm Ray Krebs aus Europa geschickt hat, und besteigt mit JR den Fahrstuhl. Doch kaum sind sie drin, bleibt der Fahrstuhl stecken.
Sue Ellen kommen Zweifel, ob sie mit ihrem Film richtig handelt, da nicht nur JR präsentiert wird, sondern auch übrige Familienmitglieder, denen sie mit dem Streifen schaden könnte. Don Lockwood versichert ihr, daß er darauf achten werde, die übrigen Personen positiv darzustellen.
Da er mit Bobby im Fahrstuhl festsitzt, will JR wissen, ob er tatsächlich seinen Schreibtisch bei Ewing Oil räumen muß. "Es ist meine Firma. Ich leite sie, und du bist draußen." antwortet Bobby. JR erinnert Bobby an die Anfänge ihrer gemeinsamen Arbeit bei Ewing Oil nach Bobbys Heirat mit Pam: "Damals war ich der Chef, und ich habe dich nicht rausgeworfen."
Tommy bietet April an, in sein Exportgeschäft einzusteigen, doch sie lehnt ab.
"Hier kommen wir nicht raus." stellt Bobby fest, doch er weiß sich zu trösten: "Zumindest werde ich nicht verdursten." Er macht die Weinkiste auf, öffnet eine Flasche des Bordeuxweins und trinkt. "Ich will auch was trinken. Du wirst doch diesen Wein nicht alleine trinken, während ich verdurste?" bettelt JR. "Das habe ich vor." antwortet Bobby und wird von JR daran erinnert, daß sie Brüder sind. "Ich habe nur zwei Brüder, die mir was bedeuten, Ray und Gary." "Das werde ich mir merken." jammert JR und bietet seinem Bruder zwanzig Dollar für eine Flasche. Bobby treibt den Preis jedoch auf 500 Dollar hoch, und hat noch eine Überraschung für JR bereit: "Der Korkenzieher kostet extra. Da du mein Bruder bist, akzeptiere ich auch einen Schuldschein: 1000 Dollar." "Weißt du, du hast sehr viel mehr Ähnlichkeit mit mir, als ich gedacht habe." findet JR.
Da der Abend mit Tommy durchaus nicht so angenehm verläuft, wie erhofft, verlangt April, nach Hause gebracht zu werden.
Bobby und JR betrinken sich. JR erinnert daran, daß Jock sie früher betrunken gemacht hat, um ihnen die Möglichkeit zu geben, im Suff Mißverständnisse auszuräumen. Er muß einräumen, nicht immer ganz korrekt gearbeitet zu haben, doch habe er nur gehandelt, um Ewing Oil zum Erfolg zu führen: "Das habe ich alles von Daddy gelernt." Er wirft Bobby vor, als Jocks Liebling es sehr viel leichter gehabt zu haben; schließlich sei Bobby nur auf Wunsch ihres Vaters in die Firma gekommen. Der Konkurrenzkampf zwischen beiden Brüdern habe ihn besonders angespornt: "Was immer ich getan habe, ich habe es nur für Daddy getan. Was ich getan habe, ob Recht oder Unrecht, es war nur für Ewing Oil." erklärt JR. Als ihm dämmert, daß er am Ende ist, erklärt er sich bereit, Ewing Oil zu verlassen, da er akzeptiert hat, daß Bobby der Chef des Unternehmens ist: "Ich liebe dich, Bobby." "Das ist etwas, was uns niemand nehmen kann." erkennt Bobby und gestattet JR, in der Firma zu bleiben.
Nachdem er sie zu ihrer Wohnung gebracht hat, will sich Tommy über April machen, doch sie stößt ihn zurück und flüchtet in ihre Wohnung. Tommy zerschlägt ihre Eingangstür, beschimpft sie und zieht davon.
JR quengelt, daß er weiterhin vom Ölgeschäft ausgeschlossen bleiben soll. Schließlich erzählt er Bobby von dem geplanten Geschäft Weststars mit den Europäern. "Hast du bei Weststar jemanden, der dich informiert?" wundert Bobby sich und zeigt sich an dem Geschäft sehr interessiert. JR warnt ihn vor einem Kampf mit McKay, unter dem auch Bobbys Beziehung zu Tracy leiden werde, doch Bobby wischt solche Bedenken weg.
Nachdem sie wieder mit ihm geschlafen hat, will Sue Ellen von Don Lockwood wissen, wie es weitergehen soll, doch darauf weiß ihr Autor und Regisseur keine Antwort.
Während die Sonne über Dallas aufgeht und JR im Fahrstuhl schläft, sinnt Bobby über die Zukunft nach. Er weckt JR und teilt seinem Bruder mit, daß er ihn zum gleichberechtigten Partner macht, so daß sich JR in Zukunft wieder mit dem Ölgeschäft befassen darf. In diesem Augenblick springt der Aufzug wieder an. JR läßt ihn nach oben zu den Geschäftsräumen von Ewing Oil fahren, um mit Bobby den Augenblick zu genießen. Doch dann findet JR das Haar in der Suppe: "Nur eins ist nicht in Ordnung: Dieser verdammte Barnes hat ein größeres Büro als ich."

Diese Rückkehr JRs in das Ölgeschäft war notwendig, damit der Kampf zwischen JR und Bobby auf gleichberechtigter Ebene weitergeführt werden konnte. Die Lösung erwies sich dann als äußerst gelungen und humorvoll.

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Bearbeitet am 22. Juni 2006

(C) Norbert Korfmacher, Münster