Forsthaus Falkenau

29. 12. 2006

Darsteller: Christian Wolff (Martin Rombach), Anja Schüte (Sophie Rombach), Sascha & Dennis Hornig (Florian), Cheyenne & Valentina Pahde (Katharina) und Diana Staehly (Stephanie Staudinger), Patrick Wolff (Frank van den Heever), Florian Panzner (Jan Keller), Paddy Lyster (Henning Pretorius), Punky Dladla (Mashudu), Chris April (Kijani), Jonathan Pienaar (Julius Hoogdalen) u.a.
Regie: Marcus Ulbricht; Buch: Jürgen Werner; Kamera: Tobias Platow; Musik: Bernhard Zeller, Martin Böttcher

219. Entscheidung in der Savanne
Martin Rombachs alter Freund, Franz Staudinger, kommt bei einem Autounfall in Südafrika ums Leben und vererbt ihm sein privates Naturreservat "Kumlumu". Rombach reist mit Sophie nach Südafrika um zu entscheiden, ob er das Erbe annehmen möchte oder nicht. Stephanie Staudinger ist immer noch wütend, dass ihr Vater diesem bayerischen Förster "Kumlumu" vermacht hat und nicht ihr. Dass Stephanies Verlobter Frank hinter seiner freundlichen Fassade nur eigene Interessen verfolgt, wird Martin ziemlich schnell klar. Der Einzige, der Martin Rombach eine faire Chance gibt, ist Jan Keller, der die letzten Jahre Franz Staudingers rechte Hand und ein so enger Vertrauter war, um zu verstehen, warum sich sein ehemaliger Chef ausgerechnet diesen Mann ausgewählt hat. Außerdem verbindet Jan und Stephanie mehr als beide sich zunächst eingestehen wollen. Doch die eigentlichen Probleme hat Martin Rombach mit Henning Pretorius, der auf seinem Grund und Boden illegale Großwildjagden veranstaltet. Pretorius streckt die Hand nach "Kumlumu" aus, um seine dezimierten Wildbestände "aufzufüllen". Um sein Ziel zu erreichen schreckt er auch nicht davor zurück, der ganzen Gegend das Wasser abzudrehen. Martin Rombach lässt sich nicht erpressen und findet in Kijani, dem Bürgermeister des nahen Dorfes, einen Verbündeten. Mit ihm zusammen wird er eine Lösung für das Wasserproblem finden. Dabei stößt er jedoch nicht nur auf Wasser, sondern auch auf ein großes Geheimnis, das seinen Freund Franz Staudinger mit Kijanis Enkel Mashudu verbindet.

Das Ende einer Fernsehinstitution wollte das ZDF mit einem besonderen Abschied würdigen, aber das ging irgendwie in die Hose. Das Ende war ein Neuanfang. Als Pilotfilm für eine neue Serie mit Christian Wolff in seiner alten Rolle wäre das bei mir durchgegangen, ich hätte das billige Buch mit seinen Klischees gerügt und auf bessere Geschichten gehofft, auf die ein erfahrener Handwerker wie Wolff im Zweifelsfall auch verzichten kann. Der hölzerne Förster in Bayern konnte sich nicht fast zwei Jahrzehnte wegen 219 hervorragender Bücher halten. Ein gutes Ensemble um Wolff und Bruni Löbel überspielte Längen gekonnt. Das gelang Christian Wolff auch hier mit der zähen und absehbaren Geschichte im fernen Südafrika, in einem Land, in dem merkwürdigerweise alle der deutschen Sprache mächtig waren und die Inhaber der landwirtschaftlichen Betriebe alle weiße Hautfarbe hatten (die Schurken übrigens auch), Arme und "Unterthanen" hingegen sämtlich schwarz waren. Sollte da ein Hauch von Rassismus das Ende von Förster Rombach umwehen? Einerlei, Christian Wolff hätte ein besseres Buch mit einer interessanten Geschichte verdient. Dies hier war ein Neuanfang, und die Geschichten, die man jetzt vom hölzernen Förster in der zerissenen Gesellschaft Südafrikas mit seinen Chancen und Gefahren erzählten könnte, werden nicht erzählt.

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Bearbeitet am 18. Januar 2007