Forsthaus Falkenau

11. 4. 1989

In weiteren Rollen: Edwin Marian (Duschek), Helmut Alimonta (Kargerwirt), Michael Hinz (Apotheker Müller) u.a.
Regie: Wolfgang Luderer; Buch: Barbara Piazza, Arno Wolff, Wolfgang Luderer

1. Ein neuer Anfang
Dass er einmal Förster in Falkenau sein würde, hat Martin Rombach sich nicht träumen lassen. Vor Jahren hatte er dort in Küblach im Bayerischen Wald sein Forstpraktikum bei Förster Bieler absolviert, aber dann ist alles ganz anders gekommen: Seine Frau Karin - eine junge Ärztin - bekam das Angebot, in Augsburg in einer Spezialklinik zu arbeiten. Martin Rombach stand damals vor einer Lebensentscheidung. Er verzichtete auf seinen Traumberuf und arbeitet seitdem als Holzaufkäufer in Augsburg. Bei Holzverkaufsverhandlungen mit Baron von Bernried erfährt Martin Rombach, dass das Bielersche Revier Falkenau bald neu besetzt werden muss, denn der alte Förster steht vor der Pensionierung. Rombach lässt der Gedanke nicht mehr los: Noch mal von vorne anfangen. Vor wenigen Monaten ist seine Frau Karin bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Schwiegermutter Herta Stolze hat ihm seitdem geholfen, seine drei Kinder, die 17-jährige Andrea, den ein Jahr jüngeren Sohn Markus und die achtjährige Rica zu versorgen. Was werden sie zu Rombachs Idee sagen? Ganz einfach: "Du spinnst: Wir haben hier unsere Schule, die Freunde." "Was soll deine Familie im Wald?", fragt ihn auch seine Mutter, die in Augsburg eine Parfümerie betreibt. Doch diesmal setzt sich Rombach durch. Er schickt seine Bewerbung ab. Ohne es zu ahnen, hat Martin Rombach längst einen Befürworter für seine Bewerbung gefunden - Baron von Bernried, dem in Küblach große Flächen privaten Waldes gehören. Der Baron und seine Tochter Silva versprechen sich von Rombach sozusagen großstädtische Aufgeschlossenheit gegenüber einem neuen Projekt. Sie möchten auf Schloss Bernried ein nobles Restaurant eröffnen und benötigen vom neuen Förster die Zustimmung für den Bau einer Straße durch den staatlichen Forst. Ansonsten ist man in Küblach nicht gerade begeistert darüber, einen neuen Förster aus der Stadt zu bekommen. Die Dorfbewohner waren sich einig, dass der Sohn vom Kargerwirt die frei gewordene Stelle bekommen sollte. Dann wäre besonders für die Waldarbeiter alles so weitergegangen wie bisher - einschließlich der kleinen Schlampereien, über die der alte Förster Bieler so gnädig hinwegzusehen pflegte.

Langfolge

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Bearbeitet am 18. Januar 2007 (Reichsgründungstag - würg)