23. 3. 1994
19. Feiertage
Weihnachten. Daphne, Hermann und Sigi, die drei Lebenskünstler,
besuchen Julius Donner, der nach einem Zusammenbruch in Massa im Krankenhaus
liegt. Sie geben sich alle Mühe, im Ospedale deutsche Feststimmung
aufkommen zu lassen, packen, schon reichlich beschwipst, eine ganze Flaschenbatterie
aus, nebst einem riesigen, in Silberfolie verpackten Puter. Markus fährt
ohne eigene Schuld die etwa 30-jährige Nora an, die sich gerade von
ihrem Freund, dem häufig betrunkenen Möbelrestaurator Tom, getrennt
hat. Sie erleidet nur Hautabschürfungen, während Tom wenig später
im Suff schwer stürzt und mit gebrochenem Bein ins Ospedale eingeliefert
wird, wo man natürlich den Deutschen zu Julius ins Zimmer legt. Bei
Knoll, im neuen Haus in Massa, schimmern währenddessen die Weihnachtskerzen,
die Köchin legt Karpfen vor, Herrn Knoll verzehrt das Festmahl mit
gutem Appetit, Rosl wirkt bedrückt. Knoll-Tochter Daniela, ebenso
verwöhnt wie unternehmungslustig, will beim winterlichen Surfen in
der Bucht von Piombino ihren neuen Neoprenanzug ausprobieren und Bea kündigt
an, dass ihr eleganter Freund, der junge Conte Tiziano, sich Daniela anschließen
wird. Die sieggewohnte Daniela hat es auf eine weitere Eroberung abgesehen.
Es fällt ihr nicht schwer, den wie stets sogleich entflammten Tiziano
zu becircen. Bea bekommt von Nora bestätigt, was sie schon ahnte:
Tiziano betrügt sie. Bea ist tief getroffen. Sie nimmt alle Kraft
zusammen und bricht mit dem allzu galanten jungen Grafen. Nora weiß
inzwischen von Bea und Markus, dass Julius Donner ihr alter Deutschlehrer
ist. Damals schon hielt er sie für literarisch sehr begabt, jetzt,
da sie sich wiedertreffen, schreibt sie nach zehn Jahren Journalismus ihren
ersten Roman! Das - befinden beide - kann kein Zufall sein.
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Bearbeitet am 4. August 2005