14. 12. 1992
8. Antonia im Schloss
Pankraz fühlt sich schlecht. Obwohl in diesem Falle auch Franzis
Künste nichts nutzen, denkt er natürlich nicht daran, Thomas
aufzusuchen. Zu tief sitzt ihm noch die Blamage mit der falschen Darmkrebs-Diagnose
im Nacken, zu großen Spaß hat er daran, mit seinem Schwiegersohn
im Clinch zu liegen. Bald aber werden die Beschwerden so unerträglich,
dass er über den eigenen Schatten springen und sich bei Thomas einer
Behandlung unterziehen muss. Währenddessen bahnt sich in Sonnenstein
ein Skandal an: Die junge Jule Steinhart kauft mit ihrer vierjährigen
Tochter bei der Kramerin Pölzl ein und wird bei einem Diebstahl erwischt.
Als die Pölzl mit der Polizei droht und das "Verhör" auf den
Vater des Kindes kommt, rückt Jule mit einer Sensation heraus: Der
Vater ihrer Tochter Antonia ist Markus Graf Brauneck! Die Kramerin macht
sich umgehend zum Schloss auf und platzt vor Alexandra mit der Geschichte
heraus. Die Gräfin ist weniger entsetzt über die Tatsache als
solche, als vielmehr darüber, dass Markus ihr über diesen vorehelichen
"Fehltritt" nie etwas erzählt hat. Doch Alexandra hat sich rasch wieder
im Griff und handelt ohne Rücksprache mit Markus auf eigene Faust.
Schon am nächsten Tag sucht sie Jule in der Gasthaus-Küche auf,
in der sie arbeitet. So erfährt sie, dass Jule Markus das Kind bewusst
verschwiegen hat. Sie wollte nicht, dass Antonia in einer Welt aufwächst,
in die seine Mutter nicht gehört. Doch Alexandra hat sich in den Kopf
gesetzt, die Kleine - zumindest auf Besuch - auf das Schloss zu holen und
nimmt Antonia mit. Das Mädchen ist vom Schloss natürlich begeistert,
Markus hingegen wütend. Er hält es für unverantwortlich,
dem Kind ein Paradies zu zeigen, das niemals das seine werden wird. Alexandra
hingegen, die immer noch nicht den Verlust des eigenen Kindes verkraftet
hat, versteigt sich immer mehr in die Idee. In der Nacht, in der die kleine
Antonia im Schloss schläft, bekommt sie eine Auseinandersetzung zwischen
dem Grafenpaar mit und glaubt aus den Wortfetzen zu verstehen, dass sie
nie wieder zu ihrer Mutter zurück darf. Schockiert rennt sie aus dem
Schloss und flüchtet in eine Schlucht. Halb wahnsinnig von der Vorstellung,
sein zweites Kind "umgebracht" zu haben, stürzt Markus hinterher,
um die Kleine zu retten. Mit Hilfe von Thomas, der von Alexandra herbeigerufen
wurde, gelingt es ihm, Antonia unversehrt zu bergen. Als Jule, einer Ahnung
folgend, im Schloss auftaucht, kommt es zu einer Aussprache zwischen den
Beteiligten, und Jule stimmt zu, dass das Grafen-Paar die Patenschaft für
ihre Tochter übernehmen und sich hin und wieder um die Kleine kümmern
darf. Inzwischen durchleben Thomas und Sabina eine eher künstliche
Krise. Sie hocken vor dem Telefon und hoffen, dass der jeweils andere endlich
anruft. Als Maxl Sabina beinahe ins Auto läuft, ergibt sich die Gelegenheit
zu einem Wiedersehen. Der Junge muss von Sabina persönlich nach Hause
gebracht werden, "wegen der Schockreaktion", uns so findet das Liebespaar
endlich wieder zusammen.
Da kommt Freude auf: Franzi mit Blumen, Pankraz mit einem Schaf.
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Bearbeitet am 24. Juni 2000