Der Bergdoktor

28. 12. 1992

10. Unter Tag
Die alte Hulda Mooslechner ruft Maxl zu sich, um ihm einen Brief an den Grafen zu diktieren. In diesem Schreiben bittet sie Markus um ein Treffen, da ihr etwas auf dem Herzen liege, was nur der Graf erfahren dürfe. Hulda nimmt Maxl das Versprechen ab, dass er den Brief niemand anderem als dem Grafen geben dürfe und schweigen solle wie ein Grab. Max kommt an der gräflichen Jagdhütte vorbei und erwartet, Markus dort anzutreffen. Doch stattdessen ertappt er dessen verschlagenen Verwalter Rufus bei einem Schäferstündchen mit der Zofe Reserl. Rufus nimmt Max den Brief ab mit der Zusage, ihn weiter zu leiten. Doch nach der Lektüre des Briefes wittert Rufus den Braten. Auch er kennt das Gerücht, demzufolge Huldas tödlich verunglückter Mann Vinzenz, der im Krieg als Verwalter bei Markus' Vater angestellt war, sich in den Nachkriegswirren den Familienschatz unter den Nagel gerissen und in den Bergwerksstollen versteckt habe. Vielleicht wollte Hulda vor ihrem Tode noch einmal ihr Gewissen erleichtern und ihren Mann von den Qualen des Fegefeuers erlösen. Am nächsten Tag besucht Rufus Hulda und setzt sie so unter Druck, das Seelenheil ihres Mannes und ihr eigenes beschwörend, dass die Greisin einen Herzanfall erleidet. Wissend, dass sie mit ihrem Tod auch das Geheimnis des verlorenen Schatzes mit ins Grab nimmt, holt Rufus Thomas zu Hilfe. Nach der Untersuchung kann Thomas nur noch feststellen, dass Hulda wegen ihrer Herzschwäche bald sterben wird. Er nimmt sie mit ins Doktorhaus. Rufus hat das Schatzfieber gepackt, und er setzt alles daran, das Versteck ausfindig zu machen. Unbemerkt schleicht er sich ins Doktorhaus und droht Hulda erneut. Zum Glück entdeckt Maxl den Eindringling und holt Traudl zu Hilfe. In ihrer Furcht, mit dem Verbrechen auf dem Gewissen vor den Herrgott treten zu müssen, verrät Hulda Maxl, in welchem Stollen der Schatz liegt. Niemand nimmt Maxl und das Gerücht von dem Schatz so richtig ernst. Doch als der Junge beschließt, sich selbst auf die Suche zu machen, steht Traudl ihm bei. Mit Taschenlampen ausgerüstet steigen die beiden unter Tage. Doch Rufus heftet sich ihnen an die Fersen, und so beginnt eine dramatische Verfolgungsjagd, die um so gefährlicher ist, als in dem Stollen noch alte Munitionsvorräte lagern. Endlich stößt Maxl auf den Familienschatz und will sich mit Traudl wieder nach draußen begeben. Da gibt es plötzlich eine gewaltige Detonation. Während Maxl und Traudl unverletzt bleiben, trägt Rufus eine schwere Beinverletzung davon. Thomas und Pankraz kommen gerade rechtzeitig, um die Schatzsucher zu bergen. Zurück im Doktorhaus müssen die Abenteurer erfahren, dass Hulda inzwischen gestorben ist.

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Bearbeitet am 24. Juni 2000