Die Gerichtsreporterin

23. 8. 1994

In weiteren Rollen: Diana Körner, Eva Renzi u.a.
Regie: Hartmut Griesmayr; Kamera: Klaus Peter Weber; Musik: Roland Baumgartner; Szenenbild: Jürgen Kötter

1. Selbstjustiz
Claudia Bender, Lokalredakteurin beim "Bremer Kurier", ist empört: Hat doch Stallert, seines Zeichens Redakteursvolontär mit der starken Tendenz, wichtigen Leuten, z. B. dem Herrn Verleger, in den Allerwertesten zu kriechen, einen Artikel über den Beginn eines Prozesses geschrieben, der einer Vorverurteilung gleichkommt - pikanterweise einer Vorverurteilung des Opfers. Es geht um eine Vergewaltigung! Nach einem Betriebsfest soll der Chef sich an einer Auszubildenden vergangen haben. Claudia fordert von Chefredakteur Stanitzky, Stallert zurückzupfeifen und ihr die weitere Prozessberichterstattung zu übertragen. Stanitzky gibt nach, wie immer, wenn Claudia etwas fordert. Er schätzt sie nämlich nicht nur als begabte und engagierte Journalistin, sondern mag sie auch privat sehr. Claudia ist fassungslos, wie das Gericht offenbar der Version des Mannes folgt, der ihrer Meinung nach eindeutig der Täter ist - denn das Mädchen, das ihn anzeigte, steht immer noch unter Schock und kann vor Gericht nicht als Zeugin aussagen. Dieser Fall, der offenbar auf einen Justizskandal zusteuert, macht sie betroffener als die Trennung von ihrem Freund Siegfried Bauer, einem hoffnungsvollen Yuppie, und der Unfall mit Siegis Porsche, den Claudia zwar nicht verschuldet, der ihr aber noch viel Ärger einbringen wird. Auch die Mutter des vergewaltigten Mädchens ist entsetzt und verzweifelt über den Verlauf des Prozesses. Sie entschließt sich, auf ihre Weise für Recht und Ordnung zu sorgen. Eine verhängnisvolle Tat nimmt ihren Lauf.

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Bearbeitet am 23. September 2004